Unsere erste Station ist das Casa César Manrique, sein letztes Wohnhaus, eine von ihm umgebaute Finca in Haría. Hier, im „Tal der 1000 Palmen“ ist es etwas feuchter und fruchtbarer. Der Künstler ist 1992 durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen und das Haus ist noch so, wie er es verlassen hat.
Im Haus selbst sind Fotos verboten und der Besuch hat etwas Voyeuristisches. Es liegen Kleidung, Bücher, Zeitschriften und Badutensilien herum und Manrique könnte jederzeit sein Leben dort wieder aufnehmen. Besonders intensiv habe ich das in seinem Atelier mit angefangenen Bildern empfunden. Auch hier gibt es wieder eine aus meiner Sicht sehr gelungene Symbiose aus Tradition, Moderne, Architektur, Kunst und Natur.
Wir haben wieder viel mehr Zeit als eigentlich geplant im Haus verbraucht, und es ist schon abzusehen, dass wir unser Programm für heute nicht schaffen werden. Wie schön, dass wir es einfach verschieben können. Wir essen im Ort unter großen Lorbeerbäumen (glauben wir wenigstens) ein sehr leckeres spätes Mittagessen und im Schatten ist es fast zu kühl.
Weiter geht es dann – immer noch auf Manriques Spuren – zum Mirador
del Rio, ein Aussichtspunkt ganz im Norden mit Blick auf die Insel La Graciosa.
Auch hier ist die Architektur wieder behutsam in die Landschaft eingepasst
worden. Innen gibt es ein Café mit großen Panoramascheiben...
…und draußen ist die Aussicht wirklich grandios. Allerdings
schießen die zahlreichen Touristen auch ganz gerne mal ein Selfie. Ich mache auf
ihre Bitte hin Fotos von drei netten französischen (?) Damen – jedenfalls verstehen
sie meine Regieanweisungen eher nicht…
Eigentlich hatten wir noch zwei weitere
Manrique-Attraktionen auf der Agenda, aber es ist schon wieder später
Nachmittag und das werden wir nicht mehr schaffen. Also gehen wir auf dem
Rückweg lieber noch in einem Strandcafé ein Eis essen und kaufen etwas im
Supermarkt ein.
Vielen Dank für die Eindrücke. Im Februar werden wir auch wieder dort sein. Wir haben noch nicht alles gesehen.
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