Und genau diesen hatten wir heute. Zu der Windwelle kam noch
ein atlantischer Schwell aus einer anderen Richtung. Teilweise addierten sich
die beiden Systeme zu wirklich heftigem „Gauki“ so dass trotz Sicherung
Schubladen aufgingen, vieles klapperte und einiges abstürzte – Glücklicherweise
nicht das Paket mit 12 rohen Eiern, die ich gerade noch rechtzeitig gesichert
hatte…
Gleich beim Hochziehen des Großsegels vor dem Hafen von
Porto Santo mussten wir feststellen, dass sich an einer Stelle die Verbindung
zwischen Lattentasche und Mastrutscher gelöst hatte. Ralf konnte das zwar wieder
zusammenschrauben, aber er vermutet, dass das Gewinde des Rutschers nicht zum
Gegenstück an der Lattentasche des neuen Segels passt (möglicherweise ist eines
metrisch und das andere zöllig). Da müssen wir wohl nochmal mit unserem
Segelmacher Kontakt aufnehmen.
Als nächstes entschieden wir uns, als Selbststeueranlage
nicht die eingebaute elektrische und auch nicht den neuen Windpilot „Sir Henry“
zu verwenden, sondern nochmals beim Segeln die neue kleine elektrische
Ersatzanlage auszuprobieren (unter Motor hatten wir das schon in Holland
getan). Sie wird an der Windanlage befestigt und steuert dann mit dem
Ruderblatt von Sir Henry. Folgerichtig bekam sie den Namen „James“. Aber
zunächst gab sie keinen Mucks von sich – wie sich herausstellte die Sicherung. Dann
musste noch die Empfindlichkeit eingestellt und die Seegangsdämpfung aktiviert
werden. Aber danach steuerte „James“ trotz der unangenehmen Wellen ohne
Probleme.
Die Marina Quinta do Lorde liegt im Südosten von Madeira und
ist samt dem dazugehörenden kleinen Ort komplett künstlich angelegt. Wir riefen
sie über unser Handfunkgerät (das eingebaute ist seit der Überfahrt nach Porto
Santo kaputt) und bekamen zwar keine Antwort, aber kurze Zeit später kam uns
ein offizielles Boot entgegen und führte uns durch die enge Einfahrt an unseren
Platz.
Wir sehen gleich viele Boote, die wir früher
schon getroffen haben: GREYHOUND aus Baiona, TOKKATA aus Oeiras, SINA und
LOTHLORIEN aus Porto Santo – hier gibt es eben nicht mehr so viele Häfen für
die Fahrtensegler. Das schicke Hafenbüro macht für uns Überstunden und wir
melden uns gleich für mehrere Tage an und buchen einen Mietwagen für die
Inselerkundung.
Auf dem Weg zurück zum Boot treffen wir noch eine nette
Katze, die sich streicheln lässt und uns sicher Grüße von unserem Diego bringt.
Huhuuu! Liebe Grüße aus Frankfurt.🦄
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