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Donnerstag, 7. September 2017

Tag 66 - Lissabon: Vasco da Gama überall

Für die Weltausstellung in Lissabon 1998 wurde ein altes Hafengelände komplett saniert und erschlossen. Nach Ende der Ausstellung wurde das weiträumige Gebiet in Büro- und Wohnflächen umgewandelt und in „Parque das Nações“ umbenannt. Verschiedene Pavillons wurden umgewidmet, so gibt es ein großes Einkaufszentrum, verschiedene Veranstaltungsgebäude, ein Hotel, ein Wissenschaftsmuseum und ein Ozeaneum.

Wir liegen in der zugehörigen Marina und wenn wir nun mal hier sind, wollen wir uns auch diesen modernen Teil von Lissabon ansehen. Im Marina-Büro können wir Fahrräder ausleihen und damit sind wir schnell im Jadim da Aqua. Die Ausstellung stand unter dem Thema: „Die Ozeane - Ein Erbe für die Zukunft“ und daher greifen sehr viele Gebäude und Exponate das Thema Wasser auf. Hier ein Wasserfall und im Hintergrund die mit Schuppen gestaltete Fassade des Ozeaneums.
Dann fahren wir mit der Seilbahn, um uns einen Überblick zu verschaffen und bewundern den Torre Vasco da Gama, der wie ein Mast mit Krähennest und Segel gestalten ist, und die gleichnamige Brücke, mit über 17 km die längste Brücke Europas. Beides soll an den berühmten Seefahrer Vasco da Gama erinnern, der 1498 den Seeweg nach Indien entdeckte.

Wieder zurück am Boden entscheiden wir uns, die heiße Mittagszeit lieber in klimatisierten Gebäuden zu verbringen und fahren Richtung Bahnhof und Einkaufszentrum. Dort wollen wir aufladbare Karten für die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen. Außerdem will ich die Briefwahlunterlagen wegschicken. Unterwegs kommen wir ein einem farbenfrohen Brunnen vorbei.
Im Bahnhof frage ich einen Offiziellen nach der Post (von der wir wissen, dass sie im Bahnhof ist) und er streitet jede Kenntnis davon ab… Glücklicherweise hört das der Eigentümer einer Kaffeebude und mischt sich ein. Wie sich herausstellte, standen wir direkt vor der Post, an der aber „Banco“ steht, was uns zu falschen Schlüssen verleitete…

Nachdem diese wichtige Pflicht erledigt ist, gibt es Essen und Shopping im Einkaufszentrum, einer beeindruckenden Konstruktion aus Stahl, Glas und Beton. Originellerweise trägt es den Namen – dreimal dürft ihr raten – Centro Vasco da Gama. Na gut, 1998 war die 500-Jahr-Feier der Entdeckung und da haben sie sich so richtig ausgelebt.
Als wir mit vollen Taschen wieder auf der Straße stehen ist es schon Zeit für einen Kaffee am Flussufer und dann noch für eine Runde durch den Parque Tejo, dann müssen wir schon wieder zurück, denn um 19:00 Uhr schließt das Marina-Büro. Immer wieder gibt es unterwegs Kunstwerke zum Thema Wasser, zum Beispiel ein Becken mit Badenden aus Stein.
Ralf wartet geduldig, weil ich noch ein paar Bilder machen will – danke!

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