Coratriton
Segeln und Mehr
Freitag, 29. August 2025
Tag 98 - Porsgrunn-Griesheim: Zurück nach Hause
Ich habe unsere Unterkunft ausgesucht, weil sie nah an einer Bushaltestelle liegt und Ralf hat gestern auch schon den Weg dahin ausgekundschaftet. Also laufen wir heute morgen frohgemut los. Die Haltestelle ist auch da, aber in ihr hängt ein ominöses Schild das wir spontan aus dem Norwegischen übersetzten: "Hier fahren keine Busse mehr!" Also schauen wir nach der nächsten Haltestelle und ich entdecke in mir ungeahnte Sprinterqualitäten... jedenfalls schaffen wir es gerade noch, unseren Bus zu erreichen - Puh!Damit geht es dann zum Busbahnhof und dann weiter mit dem Flixbus Richtung Oslo. Der Flughafen liegt dann nochmal weiter im Norden, so dass wir in den Zug umsteigen müssen. Wir haben für alle Wechsel ausreichend Zeit eingeplant und kommen gut am Flughafen an. Dort stellt sich beim Einchecken heraus, dass Ralfs Tasche 1,8 kg zu schwer ist. Wir haben aber noch einen unbenutzten Rucksack dabei und können umpacken.Gestern in unserer Unterkunft haben wir noch die Reste von Brot, Schinken und Käse in leckere Sanwiches umgewandelt, die wir unterwegs essen können. Jetzt gibt es noch eine letzte Zimtschnecke, die hier tatsächlich frisch gebacken werden.Dann ist es Zeit, ins Flugzeug zu steigen. Heute ist es wieder kalt, grau, regnerisch und herbstlich, so dass uns der Abschied von Norwegen nicht allzu schwer fällt. Wir müssen dann noch eine Stunde im Flieger warten, weil das Wetter in Frankfurt so schlecht ist, dass dort Wartezeiten entstehen. Aber dann geht es doch los und wir haben einen guten Flug (siehe Titelbild). Weil wir durch die Verzögerung den Flughafenbus verpasst haben, holt Paul uns netterweise vom Flughafen ab und daheim gibt es ein leckeres Abendessen mit der Jugend.
Donnerstag, 28. August 2025
Tag 97 - Wector Yachting: Einmal mit Profis
Seit 2013 lassen wir unser Schiff im Winterlager, wo wir am Ende der Saison mit dem Segeln aufhören. Die Triton war schon mehrfach in Frankreich, in USA, in England, in Irland und in Schottland. Wir sind auf alle möglichen Arten von Betrieben gestoßen, von "Wie, der Mast muss runter, damit das Schiff in die Halle passt?" über vier Mitarbeiter, die den ganzen Tag benötigen, um das Schiff aus dem Wasser zu heben bis zu absoluten Profis auf unserem Stamm-Liegeplatz in den Niederlanden. Wir haben also den Vergleich. Heute hatten wir um 10 Uhr unseren Krantermin und mussten nur kurz warten, bis wir in die Box einfahren konnten.Mit einem speziellen Gabelstapler wurde dann ruck-zuck der (von uns gut vorbereitete) Mast vom Schiff gehoben und an die Seite auf Böcke gelegt.Dann war die Triton an der Reihe. Von den Mitarbeitern wurde sie mit langen Enterhaken in Position gebracht und dann aus dem Wasser gehoben. Es ist wichtig, die Gurte richtig zu positionieren, aber Ralf hat dazu eine Zeichnung und es klappte sehr gut (siehe auch Titelbild).Danach stand dann eine gründliche Reinigung des Unterwasserschiffs auf dem Programm - ebenfalls schnell und gut.Danach konnten wir uns um den Mast kümmern und alle Wanten, Stagen und Fallen gut verpacken. Dabei achten wir darauf, dass die Edelstahl-Seile nicht mit dem Aluminium-Mast in Berührung kommen.Wir dürfen den Sozialraum der Werft für unser Mittagessen nutzen - alle sind sehr nett und hilfsbereit! Ralf erledigt noch einige letzte Griffe von der Checkliste an Bord und dann ist es schon Zeit, uns von der Triton zu verabschieden, die auf einem Gestell darauf wartet, in die beheizte Halle gefahren zu werden.Wir werden von einem Mitarbeiter mit in die Nachbarstadt Porsgrunn genommen und gleich bis zu unserer Unterkunft gebracht. Es ist eine sehr nett eingerichtete kleine Souterrain-Wohnung in der Nähe der Bushaltestelle. Dort können wir dann die Füße hochlegen und den Tag und die Saison langsam ausklingen lassen. Die Werft und die Mitarbeiter waren nett, kompetent und schnell - wir sind sehr zufrieden.
Mittwoch, 27. August 2025
Tag 96 - Brevik-Stathelle: Viele Vorbereitungen
Heute haben wir eine lange Liste mit Arbeiten, um die Triton für das Winterlager vorzubereiten. Daher fahren wir gleich morgens los und unter der ersten Brücke hindurch. Anders als in der letzten Woche mit Johanna ist es heute grau und regnerisch.An der zweiten Brücke wird gerade eine weite Spur neu gebaut. Die beiden Brücken sind sehr hoch, weil hier große Schiffe industriell hergestelle Produkte wie z.B. Magnesium oder Düngemittel abholen.Schon nach kurzer Fahrt erreichen wir "Wector Yachting", wo die Triton den Winter verbringen soll.Anders als bei unseren anderen Liegeplätzen ist es hier laut und schmutzig. Neben uns werden Autoreifen gemahlen und später mit einem Schiff abtransportiert.Wir füllen die Tanks der Triton für den Winter auf. Einen Ölwechsel hat Ralf schon in Brevik erledigt.Danach nutzen wir eine Regenpause, um den Baum und den Ausbaumer abzunehmen und auf dem Deck zu verstauen. Wir trennen alle elektrischen Anschlüsse des Mastes und bereiten ihn zum Legen vor (siehe Titelbild). Wir putzen Küche und Bad gründlich, saugen Staub, sortieren Seekarten und Handbücher und packen unsere Taschen. Ich schreibe unsere Seemeilenliste fertig und erstelle eine Karte mit allen Häfen. Nun haben wir nur noch eine kurze Liste mit Arbeiten bevor die Triton morgen um 10:00 Uhr aus dem Wasser gehoben werden soll.
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Dienstag, 26. August 2025
Tag 95 - Brevik: Abschied und Aufräumen
Johanna hilft uns netterweise noch beim Herunternehmen und Zusammenlegen des Großsegels, bevor sie sich auf den Heimweg mit Bus, Zug und Flugzeug macht.Dann kümmern Ralf und ich uns auch noch um das Vorsegel (siehe Titelbild), legen diverse Schoten und Leinen zusammen und Verpacken die Segelpersenning. Ralf kümmert sich um den Motor (Ölwechsel) und einen Kratzer vom Einkranen. Ich schreibe die Seemeilenliste und beginne mit der Arbeit für die Karte von unseren Häfen. Nachmittags nehmen wir uns eine Auszeit und machen einen Spaziergang in Brevik.Wir treffen eine nette Katze und freuen uns schon, am Freitag unseren Kater Diego und Poppy, die Katze von Max und Linda wiederzusehen.Wir laufen den Berg hinauf bis zur Kirche, die leider abgeschlossen ist......und genießen einen Blick über den Fjord. Hier fahren erstaunlich viele große Schiffe und Fähren.Auch hier ist die Triton wieder das einzige Schiff am Steg - in der Hauptsaison sieht es bestimmt ganz anders aus.Der Liegeplatz gehört zum Restaurant Sjøloftet, das diverse eindrucksvolle Terrassen hat und auch jetzt noch in Betrieb ist. Ralf amüsiert sich über schlechte Rezensionen im Internet und wir essen lieber an Bord.
Montag, 25. August 2025
Tag 94 - Kragerø-Brevik: Letzter Segeltag!
Wie jeden Tag seitdem Johanna da ist, schein auch heute wieder die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Und auch heute kommt der südliche Wind, den wir für die Fahrt nach Norden brauchen, erst am Nachmittag. Ralf ruft bei unserem Winterlager an und wir bekommen einen Krantermin für diesen Donnerstag. Also kann ich eine Übernachtung, den Bus und den Flug für Freitag buchen. Wir stellen noch einen Maschine Wäsche an und gehen dann in der Badeanstalt gleich gegenüber schwimmen (siehe auch Titelbild). Es gibt ein großes Becken und verschiedene Möglichkeiten zum Schwimmen direkt im Meer. Wir sind vorsichtig, denn es sind auch einige Feuerequallen unterwegs.Danach ist auch unsere Wäsche sauber und trocken und wir nutzen die Picknicktische zum Falten. Ich kann sicher sagen, dass ich noch nie an so einem netten Ort Wäsche zusammengeleg habe!Johanna und Ralf gehen noch shoppen und kaufen jeweils eine Hose. Es gibt gute Angebote, denn überall ist Sommerschlussverkauf. Im Hafen ist es jedenfalls ziemlich leer.Der Winddreher kommt zuverlässig und wir sind nach dem Mittagessen unterwegs und können zum letzten Mal für dieses Jahr das Schärensegeln genießen.Heute treffen wir einige Fähren und diesen Schlepper, denen wir im engen Fahrwasser ausweichen müssen.Wir müssen einige Male den Kurs ändern und entsprechend die Segelstellung anpassen. Alle Manöver klappen schnell und gut.Johanna lernt sehr schnell und arbeitet überall mit - wir freuen uns sehr, dass sie uns diese Woche begleitet hat.Gegen abend segeln wir dann das letzte Stück durchs Fahrwasser nach Brevik, von wo aus Johanna morgen einen kurzen Weg zur Bushaltestelle hat. Wir haben es dann nicht mehr weit bis zu unserem Winterlager.
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