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Mittwoch, 5. Juni 2024

Tag 16 - Carrigaholt-Killeany Bay (Inishmore): Großer Schlag

Heute haben wir den Klassiker hier an der Westküste: aus einer Bucht heraus, um ein Kap und dann in die nächste Bucht hinein. Das bedeutet drei verschiedene Kurse und die Zeit so planen, dass die Strömung möglichst viel hilft, denn wir haben rund 50 sm vor uns und rechnen mit ca. 10 Stunden Fahrt. Wir sind noch in der Shannonmündung und daher kommt die Strömung des Flusses noch zum Tidenstrom dazu. Dazu kommt noch der Wind fast von vorne - eine Wind-gegen-Strom-Situation. Entsprechen unangenehm sind die Wellen auf dem ersten Stück den Fluss hinunter. Aber nach einer Weile wird die Mündung breiter und die Wellen weniger. Das Wetter ist wieder typisch, halb blauer Himmel, halb dunkel und wolkig.
Von Kilrush aus gab es regelmäßig Fahrten zum Dolphin-Watching, denn hier lebt eine Gruppe von großen Tümmlern (Bottlenose Dolphins). Und tatsächlich besucht uns eine Gruppe und begleitet die Triton ein kurzes Stück.
Es ist immer ein Freude, diese Tiere zu sehen, die mit so großer Leichtigkeit neben uns her und um uns herum schwimmen! Wir haben es bis zum Leuchtturm Loop Head geschafft, den wir ja während unserer Wartezeit von Land aus besucht haben.
Bisher hat die Maschine mitgeholfen, aber nun können wir Segel setzen und das Boot bei gutem Wind laufen lassen. 
Als wir an der Landspitze vorbei sind, können wir wenden und Ralf aktiviert Sir Henry, unsere Wind-Selbsteueranlage (siehe Titelbild). Damit sind wir dann flott, aber in ziemlicher Schräglage und mit unangenehmen weil ungleichmäßigen Wellen unterwegs. Wir erreichen früher als gedacht unser Tagesziel, Inishmore, die größte der Aran Islands. Als wir ankommen, fährt gerade eine kleine Fähre heraus, zu unserer Überraschung ohne ein AIS-Signal, das eigentlich für die Größe Boot verpflichtend wäre...
Es gibt in der geschützten Buch Besucher-Moorings und diesmal klappt das Manöver mit dem neuen Haken beim ersten Versuch. Hier liegen auch ein paar andere Boote, ziemlich international, neben uns Deutschen noch ein Engländer, ein Franzose und zwei Iren. Es wird ziemlich kühl und regnet ein wenig, aber wir bauen das Cockpitzelt auf und sitzen dort recht geschüzt. Später kommt dann sogar noch kurz die Sonne heraus.
Für Morgen haben wir eine Fahrradtour auf der Insel geplant und wir sind gespannt! 

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