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Donnerstag, 3. August 2023

Tag 68 - Dunmore East-Crosshaven RCYC: Weiter nach Westen

Wir verbringen eine recht unruhige Nacht, denn unangenehmer Schwell kommt in den Hafen, lässt die Boote schaukeln und bringt sie dazu, immer wieder heftig in die Leinen einzurucken. Wir stehen früh auf und sind kurz nach 8:00 Uhr unterwegs. Heute morgen ist es kühl (15 Grad) und grau. Ralf aktiviert Mütze, Halstuch und Fleecejacke. Eine schöne Abwechslung zur Bretagne, wo er Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme benötigte und wo die Standardkleidung T-Shirt und kurze Hosen waren... Nett finde ich, dass Ralf auf beiden Bildern Andenken von unseren Reisen trägt. Links ein T-Shirt aus Grenada (Insel in der Karibik) von 2018, rechts eine Jacke aus Newport, RI von 2019 und eine Mütze aus Amrum von unserer kurzen Corona-Saison 2020.
Im Frühjahr in der Bretagne war es eher windarm aber hier gibt es reichlich Wind und damit Segelspaß, wenn er aus der richtigen Richtung kommt. Heute haben wir ideale Bedingungen: der Wind kommt von der Seite und ist ablandig, das bedeutet wenig Wellen.
Wir halten abwechseln Wache und müssen eigentlich nur auf Fischpötte aufpassen, denn es gibt kaum andere Boote und keine navigatorischen Probleme. Wir sind schnell unterwegs und schon bald sehen wir Ballycotton Island.
Kurz danach müssen wir für die Einfahrt in den "Cork Harbour" anluven (zum Wind hinfahren). Es handelt sich um einen der größten natürlichen Häfen der Welt. Wir sind schon den ganzen Tag mit einem Reff im Groß unterwegs (siehe Titelbild) und nun binden wir zwei Reffs in die Fock und ein zweites ins Goßsegel. Damit haben wir die richtige Besegelung, um bis zur Einfahrt nach Crosshaven gegen den frischen Wind aufzukreuzen.
Wir kommen mit auflaufendem Wasser an und werden vom Flutstrom mit bis zu neuen Knoten fahrt durch die Bucht geschossen. Mit Strom von hinten und Wind von vorne haben wir eine Wind-gegen-Strom Situation und daher bilden sich stehende Wellen, die glückicherweise nicht sehr hoch sind.
Aber schon bald können wir abfallen (vom Wind wegfahren) und in den Fluß Ovenabue abbiegen. Hier sind in dem kleinen Ort Crosshaven drei Marinas beheimatet. Wir können einen Liegeplatz im Royal Cork Yacht Club (RCYC) bekommen, dem ältesten Segelclub der Welt (gegründet 1720).
Die nächsten beiden Tage wollen wir hierbleiben. Einmal, weil wir einkaufen und uns Cork ansehen wollen, zum anderen, weil morgen und übermorgen heftige Windfelder durchziehen sollen.

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