Tag 11 - Arzon: Hier steppt der Bär

Wir haben noch das letzte Stück Rumpf zu polieren und daher geht es mit Wachs, Lappen und Polierwatte wieder ins Beiboot.

Eine gewisse Herausforderung ist es, das Dinghy zwischen den beiden Booten hindurchzuquetschen, aber mit gemeinsamer Anstrenung und einem langen Festmacher gelingt es uns.

Ich checke den Radar (geht) und das AIS (Empfangen geht, Senden nicht). Währenddessen baut Ralf Räder an unser Beiboot - und nein es wird kein Amphibien-Fahrzeug, sondern sie können heruntergeklappt werden, um das Boot in Tidenrevieren außerhalb der Flutlinie auf den Strand zu ziehen.

Damit ist die Arbeit für heute erst einmal erledigt und wir fahren mit unseren Klapprädern in den Nachbarhafen zur Abschlussveranstaltung von der "Semaine du Golfe". Die teilnehmenden Schiffe fahren durch die schmale Einfahrt in den Golf du Morbihan (siehe Titelbild) und werden von der begeisterten Menge an Land beobachtet.

Es gibt unterschiedliche Buden und Stände, unter anderem sind auch Bootsbauer am Werk, die ihr Handwerk an verschiednenen Holzbooten zeigen.

Für die musikalische Untermalung sorgt eine Blasmusik-Gruppe aus Brest, die "Simili Cuivres", die mehr durch ihre farbenfrohe Kleidung als durch ihr musische Qualitäten auffallen.

Wir laufen noch ein Stück bis in den eigentlichen Hafen und Ralf ist nicht begeistet von den Besuchermassen.

Es gibt diverse Buden mit Essen, Getränken, Schuhen und Kleidung (natürlich bretonisch gestreift) und gefühlt ist jeder und seine Großmutter hier. Sogar die Hunde sind bretonisch ausgestattet.

Wir haben genug gesehen und entscheiden uns für ein ruhiges Abendessen an Bord. Morgen haben wir noch ein paar Kleinigkeiten auf der Liste und Montag wollen wir dann selbst den Golf von Morbihan per Boot erkunden. Hoffentlich ist dann nicht mehr so viel los...