Ab Donnerstag ist Starkwind aus West vorhergesagt und bis dahin wollen wir wieder in Holland sein. Gegenwind macht keinen Spaß und verdoppelt den Weg...
Bis nach Terschelling sind es rund 100 sm und wir müssen wieder durch zwei Seegatten und dabei die Tide richtig erwischen. Heute nacht sind wir durch das Dovetief (oben rechts) nach Norderney eingelaufen, heute wollen wir durch den Schluchter(oben links) hinaus.
Bei diesen Bedingungen haben wir keine unangenehmen Wellen und gute Sicht. So ist es leicht den Weg zu finden. Nett ist, dass immer mal wieder ein Seehund seinen Kopf aus dem Wasser streckt.
Um im richtigen Zeitfenster nach Terschelling einlaufen zu können, müssen wir einen Schnitt von fünf Knoten fahren. Der Wind soll kommen, aber später eher von vorne, so dass wir wahrscheinlich ein oder zwei Kreuzschläge brauchen werden. Daher dürfen wir nicht trödeln.
Wir erleben einen wunderbaren Sonnenuntergang und fahren auf einem Streifen von flüssigem Gold - wieder eine schöne Stimmung. Neben uns ist ein Fischer unterwegs.
Das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was wir in der Nacht erleben... Normalerweise blende ich Boote, die unter 2 Knoten fahren auf unserem AIS aus, denn sonst würden wir im Hafen nur eine schwarze Masse sehen. Fischer schleppen aber ihre Netze teilweise sehr langsam, stehen beim Einholen oder lassen sich treiben, um Arbeiten zu erledigen... Ich schalte daher den Filter aus und das ist gut so, denn hier ist die Hölle los... Gerade vor den Gatten zwischen den Inseln sind Unmengen von (erstaunlicherweise englischen) Fischern unterwegs, die in Rudeln auftreten und unberechenbar kreuz und quer fahren. Dabei haben sie so starke Scheinwerfer an, dass ihre Positionslichter nicht zu erkennen sind...
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