Eine wunderbare Reise, noch besser, als ich es mir vorgestellt
hatte. Wir haben unglaublich viel gesehen, erfahren, ersegelt, erlebt und
gelernt. Ich bin froh, glücklich und dankbar, dass alles so gut geklappt hat
und dass wir uns so gut verstanden haben.
Vor der Fahrt hatte wir uns Gedanken gemacht, was alles
passieren könnte und entsprechnde Ausrüstung besorgt, die wir erfreulicherweise
nicht gebraucht haben:
- Keine Stürme, zweites Vorstag und Sturmfock wurden nicht benutzt
- Keine Kranheiten, zwei Kisten Medikamente wurden nicht angefasst, nur Fenestil gegen juckende Insektenstiche und meine Rheuma-Mittel habe ich verwendet
- Keine Unfälle, nur kleine Kratzer und Schnitte, Nähzeug etc. blieb im Koffer
- Kein Ausfall von notwendiger Ausrüstung, alle Reparaturen konnten mit Bordmitteln erledigt werden
- Keine Kriminalität, kein Diebstahl oder gar Raub, im Gegenteil, Ralfs verlorenes Portemonnaie wurde zurückgegeben
Wir haben aber auch erkannt, dass wir auf keinen Fall – wie einige
unserer Segelfreunde – alle Brücken hinter uns abbrechen und ganz aufs Boot
ziehen wollen. Dazu sind wir mit vier Eltern, drei Kinder, zwei Jobs und einem
Kater – nicht zu reden von vielen Freunden – doch viel zu sehr verwurzelt in
Deutschland.
Größere Strecken segeln, an Bord leben, neue Menschen kennenzulernen
und neue Orte zu entdecken macht uns viel Freude. Wir wollen daher versuchen –
solange das familiär, gesundheitlich und finanziell möglich ist – im Sommer
drei bis vier Monate auf dem Boot zu verbringen und uns in den anderen acht Monaten
um Familie, Freunde und Aufgaben an Land zu kümmern.
Klar ist aber auch, dass wir hier nicht mehr genauso weitermachen
wollen wie vorher. Gerade durch meine Krankheit (und sicher auch durch
allgemeines Altern und die Nebenwirkungen der Medikamente) muss ich mir meine Kräfte
einteilen und Prioritäten setzten. Ich habe mir vorgenommen, die eingene Heimat
wie ein Tourist zu entdecken und ganz besonders die Beziehungen zu lieben
Menschen zu pflegen.
Für jedem Monat und die Atlantiküberquerung gibt es Zusammenfassungen: Klick
Alle 100 Tage haben Ralf und ich unabhängig voneinander
einen Fragebogen ausgefüllt: Klick
Noch etwas Statistik:
Seemeilen
|
9.235
|
Motorstunden
|
411 (ca. 1.200 sm = 13
%)
|
Segeltage
|
192 (45 %)
|
Nächte auf See
|
51
|
Liegetage
|
237 (55 %)
|
Liegeplätze
|
130
|
Länder
|
15
Niederlande, Belgien,
UK, Spanien, Portugal, Barbados, Grenada, St. Vincent and the Grenadines, St.
Lucia, Dominica, Antigua and Barbuda, US-Virgin Islands, British Virgin
Islands, Bermuda, USA
|
Bundesstaaten USA
|
11
North Carolina, Virginia,
Maryland, Delaware, New Jersey, New York, Connecticut, Rhode Island, Massachusetts,
New Hampshire, Maine
|
Inseln
|
44
England, Isle of
Wright, Ilsa Ons, Isla Cies, Porto Santo, Madeira, Lanzarote, Fuerteventura, Gran
Canaria, Teneriffa, Barbados, St. Lucia, Martinique, Dominica, Grenada, Carriacou,
Union Island, Tobago Cays, Canouan, Bequia, Guadeloupe, Ilet du Gosier, Les
Saintes, Pigeon Island, Antigua, St. Barts, St. Martin, St. Croix, Buck
Island, St. John, St. Thomas, Jost van Dyke, Virgin Gorda, Anegada, Bermuda, Delmarva
(Halbinsel), Tilghman Island (Chesapeake Bay), Manhattan, Sheffield Island
(Long Island Sound), Fishers Island, Block Island, Martha's Vinyard, Nantucket,
Gallops Island
|
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