Wieder bestimmen die Tidenströme unseren Zeitplan und wir legen
unsere Abfahrt so, dass wir gut aus Stonington heraus und gut in die geschützte
Bucht auf der kleinen Insel Block Island hinein können. Wir haben leichten
Wind, der aber über den Tag zunimmt und uns einen schönen Segeltag bei wenig Welle
ermöglicht. Heute sehen wir zahlreiche Segler und Motorboote, wahrscheinlich,
weil unsere Theorie mit dem Wochenende stimmt.
Hier gibt es öfter Nebel und so geben viele Seezeichen Töne
von sich. Auf unserem letzen Liegeplatz war ständig in der Ferne eine „Heulboje“
zu hören. Die Ansteuerungstonne von Block Island ist eine Glockentonne, hier
gut zu erkennen.
Das Fahrwasser führt ganz eng am Badestrand entlang und wir
können, im tiefen Kanal fahrend“, den nur wenige Meter am Ufer entfernt
Badenden zuwinken.
Auch unser Ankerplatz ist ziemlich tief, rund 10 m und das
bedeutet, dass wir 50 m Ankerkette herauslassen. Der Tidenhub ist hier
glücklicherweise nur 80 cm. Morgen wollen wir in Ruhe die Insel erkunden, aber
heute bleiben wir an Bord und lesen. Ich habe die New York Times im Abo (nur 1
Dollar pro Woche) und dort auf der Bestseller-Liste war kürzlich ein Buch, das
auf Martha’s Vinyard und Nantucket spielt, zwei Inseln hier in der Nähe, die
wir auch besuchen wollen. Es liest sich bishier recht unterhaltsam mit einigem
Lokalkolorit.
Früher war es Seglerbrauch, zwischen Sonnenuntergang und
Sonnenaufgang die Nationalflagge herunterzuholen. Wir – und wie wier beobachten
auch andere Segler – sind da aber ziemlich nachlässig geworden. Hier in der
Bucht machen wir das aber pünktlich um 20:00 Uhr, nachdem ein Kanonenschuss von
Land her zu hören ist.
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