Statistik
Seemeilen: 1672
Motorstunden: 24
Segeltage: 17
Nächte auf See: 11
Liegetage: 14
Liegeplätze: 6
Bermuda: George Town
(A)
USA: North Carolina:
Beaufort, Oriental, R.E.Mayo, Bath, Washington
Segeln und Wetter
Das ist bisher der Monat, in dem wir am meisten gesegelt
sind: über 1600 sm in zwei großen Etappen. Es sind gleichzeitig auch die
längsten Stücke, die wir jeweils nur zu zweit unterwegs waren. Auf beiden
Überfahrten haben wir uns von „Wettergott“ Chris Parker ein Wetterrouting
machen lassen und beide Male waren wir mit dem Resultat sehr zufrieden. Bis auf
ein paar – gut zu handhabende – Schauerböen hatten wir nur günstigen Wind von
der Seite oder von hinten, konnten praktisch alles Segeln und sind sehr gut
vorangekommen.
Wir haben die Karibik verlassen und das Wasser ist merklich
kühler geworden, was dazu führt, dass es nachts etwas abkühlt, tagsüber aber
weiterhin warm bleibt. Wir haben unsere Flauschdecken herausgeholt. Das Klima
auf den Bermudas fanden wir dadurch sehr angenehm.
Hier an der Ostküste ist es tagsüber warm mit sehr hoher
Luftfeuchtigkeit und bisher mit sehr wenig Wind. Die atlantische
Hurrikan-Saison beginnt offiziell erst am 1. Juni, aber dieses Jahr gab es
bereits einen namentliche benannten subtropischen Sturm „Alberto“. Wir waren
nicht vom Wind betroffen, aber von den dazugehörenden heftigen Regenfällen
haben wir am Rande auch etwas mitbekommen. Tagsüber ist es warm mit hoher Luftfeuchtigkeit
und bisher mit wenig Wind.
Boot und Ausrüstung
Wieder haben Sir Henry und Lady Triton die See-Etappen
hervorragend, zuverlässig und schnell bewältigt – alles hat prima funktioniert!
Es gab nur kleinere Reparaturen bzw. Verbesserungen: Püttingeisen abgedichtet,
neuer Geber für die Anzeige des Wassertanks und die alte elektronische
Selbststeueranlage wieder zum Leben erweckt.
Verpflegung/Versorgung
Auf unseren Seestücken waren wir immer sehr gut mit
vorgekochtem Essen versorgt, dass wir dann jeweils nur aufwärmen mussten. Auf
Bermuda gibt es einen netten Lebensmittel-Laden direkt am Hafen… Aber alles ist
EXTREM teuer… Daher haben wir uns auf Bermuda mit Einkäufen und auch mit
auswärts Essen gehen sehr zurückgehalten.
Nun – in USA – gibt es (fast) alles, reichlich und zu
moderaten Preisen. Das einzige Problem ist, dass die Lebensmittel-Geschäfte oft
außerhalb und damit recht weit vom Hafen entfernt liegen. Das war aber in
Beaufort kein Problem, denn unsere Marina hatte ein „Courtesy Car“, das wir
kostenlos zum Einkaufen benutzen konnten.
Crew
Bis auf eine kurze Diskussion wieder ein sehr harmonischer
Monat. Auf See haben wir uns jeweils mit den Wachen abgewechselt und hatten
eigentlich nur am Nachmittag/frühen Abend eine Zeit, in der wir beide
gleichzeitig wach und im Cockpit waren. Wir haben uns gut an die Wachen gewöhnt
und hätten problemlos auch noch weiter segeln können. Wir interessieren und
beide für unsere Ziele und informieren uns über Landschaft, Natur, Geschichte
und mögliche Sehenswürdigkeiten auf unserer Reise.
Sightseeing
Nach einer Woche Segeln haben wir dann eine wunderbare Woche
auf Bermuda verbracht. Eine ganz
spezielle Insel mit viel sehenswerter (englischer) Geschichte, wunderbarem
Wetter, türkisblauem Wasser, gepflegten Häusern und sehr netten Menschen.
Einziger Nachteil: die Preise…
Eine weiter Woche Segeln brachte uns dann an die
amerikanische Ostküste, genauer nach Beaufort,
North Carolina, eine sehr gute Wahl: sehr gepflegt, sehr hübsch, moderat
touristisch mit vielen Möglichkeiten für Sightseeing und netten Restaurants und
Geschäften.
Nun sind wir unterwegs auf dem Intracoastal Waterway und haben bisher in North Carolina Oriental,
Bath und Washington besucht. Die
Orte sind unspektakuläre und sehr verschlafene Kleinstädte aber die Landschaft,
in der sich Ozean und Flüsse treffen, ist wunderschön mit Bäumen, Büschen,
Marschland und zahlreichen Tieren und Pflanzen.
Begegnungen
Auf Bermuda haben wir die Familiencrew der TROLL (die wir
aus Phare Bleu auf Grenada kennen) und die MANWE (die mit uns die Odyssey
gesegelt ist) wiedergetroffen. Mit der Crew der MANWE haben wir zwei nette
Abende verbracht. Zufällig haben wir beim Radfahren Juneia und Charles kennengelernt,
die seit 30 Jahren auf der Insel leben und mit denen wir uns nett unterhalten.
Jetzt in USA ist es sehr leicht, mit Menschen ins Gespräch
zu kommen. Wir werden – wohl wegen unseres Akzents – oft gefragt, wo wir
herkommen und wir bekommen sehr oft Hilfe angeboten, z.B. hat eine nette Dame in
Bath Ralf vom Supermarkt wieder zum Boot gefahren. Alle sind offen und
freundlich. Es mag oberflächlich sein, aber ich finde diese Art sehr angenehm
und nett.
Fazit
Ein sehr abwechslungsreicher und interessanter Monat, der
uns von der Karibik über Bermuda in die Südstaaten der USA gebracht hat – ganz
unterschiedliche Welten. Ich bin sehr froh, dass die großen Segelstrecken so
gut geklappt haben und dass wir uns so schöne Orte wie Bermuda und Beaufort
ausgesucht haben – beide sicher eine Reise wert!
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