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Freitag, 1. Juni 2018

Zusammenfassung: Mai 2018

Statistik
Seemeilen: 1672
Motorstunden: 24
Segeltage: 17
Nächte auf See: 11
Liegetage: 14
Liegeplätze: 6   
Bermuda: George Town (A)
USA: North Carolina: Beaufort, Oriental, R.E.Mayo, Bath, Washington
                                                      
Segeln und Wetter
Das ist bisher der Monat, in dem wir am meisten gesegelt sind: über 1600 sm in zwei großen Etappen. Es sind gleichzeitig auch die längsten Stücke, die wir jeweils nur zu zweit unterwegs waren. Auf beiden Überfahrten haben wir uns von „Wettergott“ Chris Parker ein Wetterrouting machen lassen und beide Male waren wir mit dem Resultat sehr zufrieden. Bis auf ein paar – gut zu handhabende – Schauerböen hatten wir nur günstigen Wind von der Seite oder von hinten, konnten praktisch alles Segeln und sind sehr gut vorangekommen.

Wir haben die Karibik verlassen und das Wasser ist merklich kühler geworden, was dazu führt, dass es nachts etwas abkühlt, tagsüber aber weiterhin warm bleibt. Wir haben unsere Flauschdecken herausgeholt. Das Klima auf den Bermudas fanden wir dadurch sehr angenehm.

Hier an der Ostküste ist es tagsüber warm mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit und bisher mit sehr wenig Wind. Die atlantische Hurrikan-Saison beginnt offiziell erst am 1. Juni, aber dieses Jahr gab es bereits einen namentliche benannten subtropischen Sturm „Alberto“. Wir waren nicht vom Wind betroffen, aber von den dazugehörenden heftigen Regenfällen haben wir am Rande auch etwas mitbekommen. Tagsüber ist es warm mit hoher Luftfeuchtigkeit und bisher mit wenig Wind.

Boot und Ausrüstung
Wieder haben Sir Henry und Lady Triton die See-Etappen hervorragend, zuverlässig und schnell bewältigt – alles hat prima funktioniert! Es gab nur kleinere Reparaturen bzw. Verbesserungen: Püttingeisen abgedichtet, neuer Geber für die Anzeige des Wassertanks und die alte elektronische Selbststeueranlage wieder zum Leben erweckt.

Verpflegung/Versorgung
Auf unseren Seestücken waren wir immer sehr gut mit vorgekochtem Essen versorgt, dass wir dann jeweils nur aufwärmen mussten. Auf Bermuda gibt es einen netten Lebensmittel-Laden direkt am Hafen… Aber alles ist EXTREM teuer… Daher haben wir uns auf Bermuda mit Einkäufen und auch mit auswärts Essen gehen sehr zurückgehalten.

Nun – in USA – gibt es (fast) alles, reichlich und zu moderaten Preisen. Das einzige Problem ist, dass die Lebensmittel-Geschäfte oft außerhalb und damit recht weit vom Hafen entfernt liegen. Das war aber in Beaufort kein Problem, denn unsere Marina hatte ein „Courtesy Car“, das wir kostenlos zum Einkaufen benutzen konnten.

Crew
Bis auf eine kurze Diskussion wieder ein sehr harmonischer Monat. Auf See haben wir uns jeweils mit den Wachen abgewechselt und hatten eigentlich nur am Nachmittag/frühen Abend eine Zeit, in der wir beide gleichzeitig wach und im Cockpit waren. Wir haben uns gut an die Wachen gewöhnt und hätten problemlos auch noch weiter segeln können. Wir interessieren und beide für unsere Ziele und informieren uns über Landschaft, Natur, Geschichte und mögliche Sehenswürdigkeiten auf unserer Reise.

Sightseeing
Nach einer Woche Segeln haben wir dann eine wunderbare Woche auf Bermuda verbracht. Eine ganz spezielle Insel mit viel sehenswerter (englischer) Geschichte, wunderbarem Wetter, türkisblauem Wasser, gepflegten Häusern und sehr netten Menschen. Einziger Nachteil: die Preise…

Eine weiter Woche Segeln brachte uns dann an die amerikanische Ostküste, genauer nach Beaufort, North Carolina, eine sehr gute Wahl: sehr gepflegt, sehr hübsch, moderat touristisch mit vielen Möglichkeiten für Sightseeing und netten Restaurants und Geschäften.

Nun sind wir unterwegs auf dem Intracoastal Waterway und haben bisher in North Carolina Oriental, Bath und Washington besucht. Die Orte sind unspektakuläre und sehr verschlafene Kleinstädte aber die Landschaft, in der sich Ozean und Flüsse treffen, ist wunderschön mit Bäumen, Büschen, Marschland und zahlreichen Tieren und Pflanzen.

Begegnungen
Auf Bermuda haben wir die Familiencrew der TROLL (die wir aus Phare Bleu auf Grenada kennen) und die MANWE (die mit uns die Odyssey gesegelt ist) wiedergetroffen. Mit der Crew der MANWE haben wir zwei nette Abende verbracht. Zufällig haben wir beim Radfahren Juneia und Charles kennengelernt, die seit 30 Jahren auf der Insel leben und mit denen wir uns nett unterhalten.

Jetzt in USA ist es sehr leicht, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir werden – wohl wegen unseres Akzents – oft gefragt, wo wir herkommen und wir bekommen sehr oft Hilfe angeboten, z.B. hat eine nette Dame in Bath Ralf vom Supermarkt wieder zum Boot gefahren. Alle sind offen und freundlich. Es mag oberflächlich sein, aber ich finde diese Art sehr angenehm und nett.

Fazit
Ein sehr abwechslungsreicher und interessanter Monat, der uns von der Karibik über Bermuda in die Südstaaten der USA gebracht hat – ganz unterschiedliche Welten. Ich bin sehr froh, dass die großen Segelstrecken so gut geklappt haben und dass wir uns so schöne Orte wie Bermuda und Beaufort ausgesucht haben – beide sicher eine Reise wert!

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