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Montag, 18. Juni 2018

Tag 349 - Tilghman-St. Michaels: Kein Windhauch

An der ganzen amerikanischen Ostküste und auch in der Chesapeake Bay ist es heute heiß und schwachwindig. Wir wollen aber ein Stück weiter und fahren daher mit Dieselwind.
Heute, Sonntag und Vatertag, sind zahlreiche Boote auf der Bay unterwegs. Wir freuen uns ganz besonders, dass wir eine ganze Familie von großen Delfinen treffen. Erstaunlich, dass sie das brackige Wasser hier mögen.
Wie angesagt ist es praktisch windstill und außerdem dunstig, so dass sich das Wasser fast nicht vom Horizont unterscheidet. Heute fahren wir wieder um eine Insel und in einen schmalen Flussarm hinein. Alles ist sehr flach, so dass wir sorgfältig navigieren müssen.
Unser Ziel ist St. Michaels, wo es (wieder) ein Museum gibt und das auch sonst in unserem Reiseführer sehr gelobt wird. Bei warmem Wetter liegen wir lieber vor Anker, wo die Chance auf ein leichtes Lüftchen größer ist, als in einer Marina. Kaum ist der Anker im Wasser, sind wir auch schon in den braunen Fluten. Anders als in der Karibik sieht man hier die Hand vor Augen nicht. Ralf probiert den neuen Reiniger aus, um den ebenfalls braunen ICW-Bart zu entfernen. Ich betätige mich als Schüssel-Halter…
So abgekühlt ist es fast erträglich. In der Karibik habe ich manchmal über den ewigen starken Wind geschimpft, aber er hatte definitiv seine Vorzüge… Hier hilft nur Sonnenschutz und dann im Schatten möglichst wenig bewegen. Der Wetterdienst hat eine Hitzewarnung für die größeren Städte herausgegeben. Langsam verstehen wir, warum so viele Boote hier mit Klimaanlagen ausgerüstet sind…
Erst am Abend packen wir dann unser Dinghy wieder aus, das sich seit Bermuda in der Achterkajüte ausruhen durfte. Im Schein des Ankerlichts wird es dann von Ralf aufgepumpt. Morgen wollen wir uns an Land umsehen und auch in Annapolis, wo wir eine Mooring nehmen wollen, werden wir es brauchen.

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