Unsere ersten Gedanken gehen nach Hause, denn Ralfs Vater
wird heute 80 Jahre alt. Wir versuchen, zu telefonieren, haben aber die
Zeitumstellung in Deutschland nicht berücksichtigt und so erreichen wir ihn nicht
persönlich. Also auch hier nochmal viele Geburtstagsgrüße!
Morgen wollen wir weiter und daher stehen heute einige
Erledigungen an. Das Auto muss zurückgegeben werden, wir müssen ausklarieren, einkaufen,
Benzin für unseren Außenborder tanken, unsere Gasflasche muss abgeholt werden
und wir wollen uns auch noch mit Amanda und Simon von der CARRIED AWAY treffen.
Den ersten Teil der Liste erledigt Ralf am Vormittag und unser Außenborder hat
so richtig Gelegenheit, Betriebstemperatur zu erreichen, denn die Fahrt bis in
den Hafen dauert jeweils 20 Minuten.
Wir diskutieren, wohin wir von hier aus fahren wollen. Die Nachbarinsel
Barbuda haben wir gleich ausgeschlossen, denn sie wurde letztes Jahr vom
Hurrikan Irma vollständig zerstört. Alle Bewohner mussten evakuiert werden. Wir
hatten überlegt, nach St. Kitts zu fahren, insbesondere Ralf war interessiert,
denn dort soll eine Eisenbahn fahren. Wir rufen an, aber es gibt Tickets
frühstens am Freitag oder Samstag. So lange wollen wir dort nicht bleiben. Der
Wind soll aber auf NE drehen und schwächer werden und dann kommen wir von dort
nicht so gut weg. Also entscheiden wir uns, direkt nach St. Barthélemy, kurz
St. Barts, zu segeln. Das sind 75 sm und damit wir im Hellen ankommen, werden
wir heute Abend noch starten.
Vorher geht es noch zur zweiten Runde an Land und wir
bekommen dort tatsächlich die gefüllte Gasflasche. Abgabestelle ist das
Security-Häuschen des Werftgeländes hinter der Bootstankstelle. Von dort wird sie dann von „Denny“
abgeholt und gefüllt wiedergebracht. Er ist zwar etwas später als verabredet da, aber
sehr korrekt, denn da unsere Flasche nur 5 kg fasst, bekommen wir sogar noch
Geld zurück.
Dann treffen wir uns mit Amanda und Simon und lernen bei der
Gelegenheit auch noch Sam und Adrian von der NEVA kennen, die auch an die
amerikanische Ostküste wollen. Jeder hat wieder eine interessante Geschichte zu
erzählen. Jeder hat schon eine lange Reise hinter sich und kann Tipps und
Erfahrungen weitergeben – es ist wirklich schön, zu dieser Gemeinschaft zu
gehören. Unser Beiboot ist schon an Deck, jetzt noch fertig bloggen, einen
Kleinigkeit essen und dann machen wir uns auf den Weg.
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