Seiten

Samstag, 17. März 2018

Tag 256 - Ilet-du-Gosier-Anse du Bourg: Der frühe Vogel...

Wie geplant geht es heute schon früh los. Um kurz nach 6:00 Uhr werden wir von der Sonne geweckt und eine halbe Stunde später holen wir den Anker hoch und machen uns auf den Weg Richtung Îles des Saintes. Die kleine Inselgruppe gehört auch zu Guadeloupe und liegt etwas südöstlich der Hauptinsel. Sie besteht aus neun Inseln, von denen jedoch nur zwei bewohnt sind.
Vor der Hauptinsel, Terre-de-Haut, gibt es eine wunderbar geschützte Bucht, in der sehr beliebte Mooring-Tonnen zum Festmachen ausgelegt sind. Wir haben uns überlegt, dass wir früh ankommen wollen, damit das mit der Mooring auch klappt. Wir sind gut unterwegs und segeln mit halben Wind  an der Küste von Guadeloupe entlang. Schon um 10:00 Uhr sind wir vor der Einfahrt in die Bucht und Ralf setzt die „Lazys“, die helfen, dass das Segel beim Herunternehmen sauber auf den Baum fällt und nicht aufs Deck.
Uns kommen viele Schiffe entgegen und wir bekommen tatsächlich einen sehr guten Platz. Es ist sehr warm und nicht besonders viel Wind und so holen wir erst einmal etwas Schlaf nach und entspannen uns an Bord. Der Ort sieht aber sehr nett aus und nachmittags lassen wir dann unser Beiboot zu Wasser. (Es wird auf Segel-Passagen umgedreht auf dem Vordeck transportiert). Heute finden wir ein Café, in dem Ralf seinen Cappuccino und zwar keinen Kuchen, aber doch ein Tiramisu bekommt – allerdings recht teuer.
Die Saintes wurden nie landwirtschaftlich genutzt, daher gab es hier auch kaum Sklaven. Die Bewohner stammen daher – ungewöhnlich für die Karibik – überwiegend aus Frankreich, insbesondere aus der Bretagne, der Normandie und dem Poitou. Es gibt eine langjährige Fischfang-Tradition, der auch heute noch hier ausgeübt wird (das bedeutet für uns Segler, dass gut Ausschau nach Fisch-Pötten gehalten werden muss). Eine Haupteinnahmequelle ist der Tourismus und jeden Tag kommen viele Tagesgäste mit Fähren. Wikipedia spricht von jährlich 380.000 Touristen (bei weniger als 3.000 Einwohnern).
Wir kommen gerade an, als das letzte Kursschiff abfährt und dann wird es wesentlich ruhiger auf der Insel. Wir laufen eine Runde durch die Straßen und am Strand entlang und kaufen noch etwas ein. Viele Geschäfte und Restaurants zeigen individuelle Angebote und am Wasser gibt es abwechselnd Fischer-Ausrüstung, Strandbar und Sonnenstühle zu sehen. Eine nette Mischung!
Wir fahren aber erst einmal zurück an Bord und warten bis es dunkel ist für ein erfrischendes Bad im sehr klaren Wasser und dann einer schönen Dusche. Zum Abendessen mache ich einen großen Salat und Ralf brät etwas Huhn – dazu noch frisches Baguette mit Butter – ein Genuss!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.