Der Tag beginnt sehr nett mit frischem Baguette und einem
Erdbeertörtchen vom örtlichen Bäcker. Ralf hat auch gleich ab morgen für zwei
Tage ein Auto gemietet. Heute machen wir uns dann erst einmal mit dem Bus auf
den Weg in die Stadt. Während wir an der Haltestelle warten, bewundern wir die
individuellen Briefkästen an der Straße.
Wir wollen gerne in das neue Museum „Memorial ACTe“, das
sich mit der Sklaverei beschäftigt. Schon vom Wasser aus haben wir den
architektonisch beeindruckenden Bau gesehen. Aber leider, leider es montags
geschlossen – also bleibt uns nur der Blick von außen und wir laufen weiter bis
nach Pointe-à-Pitre selbst. Es ist die größte Stadt der Insel und das
wirtschaftliche Zentrum. Wir laufen etwas durch die Straßen und schauen in die
zahlreichen „Prêt-à-porter“ Geschäfte. Gefühlt werden überwiegend
Damenoberbekleidung und Andenken verkauft. Aber es gibt auch Ausnahmen wie hier
die kreolische Mode ganz in Weiß. Im Hintergrund zu sehen: das berühmte
Madras-Karo.
Wir werfen (von außen) einen Blick auf die Kirche „St. Pierre
et St. Paul“…
und auf den „Place de la Victoire“ mit dem Musikpavillion
und der Büste von Félix Éboué, der
(unter anderem) Gouverneur von Guadeloupe war.
Dann nehmen wir den Bus zurück in die Marina – hierbei handelt
es sich um einen „richtigen“ großen Bus mit „richtigen“ Haltestellen – was den
Fahrer allerdings nicht daran hinderte, uns auf dem Hinweg auf freie Strecke in
der Nähe des Museums aussteigen zu lassen.
Zurück im Hafen treffen wir überraschend vor dem
Marina-Office Kerstin von der LOTHLORIEN mit ihrer Tochter. Wir kennen uns seit
Porto Santo und haben uns zuletzt auf Grenada gesehen. Sie liegen an einem
anderen Steg in der Marina und wir verabreden uns abends zu einem Sundowner,
weil sie morgen zu einem Ankerplatz weiterfahren wollen. Wieder ist es sehr
schön und interessant, Erfahrungen auszutauschen und wir hoffen, dass wir uns
noch öfter sehen, denn sie wollen auch weiter nach Antigua und St. Martin und
dann wahrscheinlich auch über die Bermudas zurück nach Europa.
Gut versorgt mit Bier und Rumpunsch (Ralf) bzw. Mineralwasser
(ich) gehen wir am Hafen noch ein Pizza essen. Die zahlreichen Restaurants sind
gut besucht und es ist eine sehr nette Atmosphäre, nur ganz wenig
beeinträchtigt, von einem zarten Geruch nach Abwasser, das wohl jemand unauffällig
in den Hafen einleitet…
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