Nach insgesamt 12 Stunden Schlaf bin ich wieder fit und wir
entscheiden und für einen Ausflug an Land. Ralf hat im Guide gelesen, dass es
im „Paradise Café“ Frühstück geben soll und wir wollen ja die örtliche
Wirtschaft unterstützen. Das Café ist offen aber mit Frühstücksgästen hat hier
niemand gerechnet. Ich entdecke in der Theke ein paar Eier und so einigen wir
uns auf Rührei mit Beilagen, Brot, Tee und Saft – geht doch!
Wir sitzen draußen und können die Stimmung in uns aufnehmen.
Direkt gegenüber sind zwei sehr unterschiedliche Häuser. Das eine ist total
verfallen (Hurrikan?) und offensichtlich verlassen. Direkt daneben war „Mr. Tidy“, wie wir ihn taufen, am Werk und jätete den
Vorgarten. Sein Haus ist frisch gestrichen, alle Schäden am Dach sind
ausgebessert und es sieht sauber und ordentlich aus. Wir haben auch Spaß, die
Menschen zu beobachten, die vorbeikommen. Alle laufen stolz und aufrecht und
haben oft ein schickes, buntes Accessoire wie einen Hut oder
ein Tuch.Aus unserer Sicht ist die Elektroinstallation oft abenteuerlich und ich überlege schon, ob ich noch einen Instagram-Account aufmache, auf dem ich dann die wildesten Lösungen zeige: Insta_lations… Hier könnte ich Bilder für die nächsten 365 Tage machen, denn jeder Strommast hat seinen eigenen Charme!
Wir besorgen noch frisches Obst und Gemüse, von dem es hier reichlich zu kaufen gibt: Wassermelonen, Karotten, Paprika, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln.
Das Fort wurde im 18. Jahrhundert von den Engländern errichtet und dann in der wechselvollen karibischen Geschichte abwechselnd von Engländern und Franzosen genutzt und weiter ausgebaut. Es überblickt den Naturhafen Price Rupert Bay, in dem wir jetzt ankern und in den Glanzzeiten waren hier bis zu 600 Mann stationiert. (Foto von Ralf)
Seit Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden die Gebäude teilweise renoviert (mit Hilfe von EU-Geldern) und heute wird es als Touristen-Attraktion genutzt und es kann für Veranstaltungen gemietet werden. Es steht auf der Vorschlagsliste zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Foto von Ralf)
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