Wir liegen hier in der netten Bucht an einer Mooring-Tonne
und das bedeutet, dass wir nur mit dem Beiboot an Land fahren können. Marinas
sind hier eher die Ausnahme und daher ist ein funktionierendes Beiboot mit
dazugehörendem Motor sehr wichtig.
Der große Vorteil an der Tonne ist, dass wir gleich vom
Schiff aus Baden gehen können und das haben wir heute gleich vor dem Frühstück
getan. Bei der Gelegenheit hat Ralf auch gleich nach der Logge
(Geschwindigkeitsmesser) geschaut und wieder einige Muscheln entfernt, die die
Anzeige beeinträchtigt hatten.
Dann ist der Motor an der Reihe. Mit dem neuen Geschirr ist
es einfacher, ihn gerade wieder an Bord zu heben und an der Reling zu
befestigen. Als erstes muss das alte Öl abgelassen werden.
Auch das Getriebeöl soll getauscht werde, dazu sind erst
einmal zwei Schrauben zu lösen. Schließlich geht es mit einem großen
Schraubenzieher. Dann wird neues Öl von unten hereingedrückt. Ich darf dann
immer ganz schnell die Schraube wieder ansetzten und es geht tatsächlich ohne
größere Sauerei. Zwischendurch schreibe ich noch ein paar Mails.
Zum Schluss bekommt auch der Motor selbst noch 450 ml neues
Öl und ist damit hoffentlich wieder eine Weile glücklich. Bisher hat er immer
zuverlässig funktioniert. Wir haben ihn 2008 gekauft, als die Maschine der
Triton kurz hinter Göteborg kaputt ging. Es ist ein 5 PS Langschaft-Motor, den
wir dann an die Badeplattform montiert hatten um mit eigener Kraft zurück nach
Fehmarn zu fahren (vorwärts war kein Problem, nur bremsen…). Für unser kleines
Beiboot würde uns auch 2,5 PS ausreichen, aber so haben wir ihn noch als
Ersatz.
Und er war dann auch gleich wieder für den Landgang am
Nachmittag im Einsatz. In der Tiki-Bar wird viel Rücksicht auf die Segler
genommen. Es gibt spezielle Plätze, an denen Rechner angeschlossen werden
können. So ist das auch gleichzeitig ein soziales Zentrum. Wir trinken Kaffee
und Ananassaft und essen eine Kleinigkeit.
Zurück an Bord werden Motor und Beiboot dann auf dem Schiff
verstaut. Da wir unsere Davids der Windsteueranlage geopfert haben, muss das
Dinghy umgedreht auf dem Vordeck liegen. Mittlerweile haben wir da auch unsere Technik
und wir ziehen es einfach mit dem Spifall nach oben. Dann bauen wir auch gleich
noch das Bimini ab. Morgen wollen wir Richtung Norden aufbrechen.
Im Cockpit sammeln sich die Reste des Tages: Pumpe, Ösfass mit
Schwamm und Schloss für das Beiboot. Badesachen und Chlorbrillen, Handschuhe wegen
der Muscheln, Stangen vom Bimini… Bis alles verstaut ist, ist es dunkel und auch
schon wieder Zeit zum Abendessen, Spülen und Bloggen.
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