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Montag, 5. Februar 2018

Tag 217 - Grenada: Abenteuer im Bus

Kaum hatte ich gestern geschrieben, dass die Regenzeit vorbei ist, fing es an zu regnen… also alle Luken und Fenster wieder zu… Aber wir hatte es ja gemütlich in unserem Schiff und ich habe endlich die Zusammenfassung Januar fertiggestellt: klick. Auch heute Morgen sahen wir wieder schwarze Wolken aufziehen und so warteten wir erst mal einen Schauer ab bevor wir uns auf den Weg in die Marina machten.
Dort bezahlten wir für unsere Mooring und kauften bei dem von der AKKA empfohlenen französischen Metzger Fleisch, Bratwürste, Pasteten und Käse. Diese Leckereinen haben wir dann wieder zurück an Bord gebracht und uns dann unter unserem festen Dach versteckt, während der nächste heftige Regen herunterkam. Dann ging es mit dem Beiboot auf die andere Seite der Bucht zur Spice Island Marina, weil wir von dort aus einen Minibus zur Grand Anse Beach nehmen wollten.

Diese Vans fahren auf festen Routen aber ohne Fahrplan. Bei uns hätte so ein Teil ca. 9 Sitzplätze, hier sind es 19 und im Notfall werden auch noch mehr Personen samt Gepäck hineingequetscht. Es gibt einen Fahrer und einen Kassierer oder eher Marketingchef, denn alle auf der Straße an, die stehen oder in die richtige Richtung laufen, werden gleich angesprochen, ob sie nicht mitfahren wollen. Jeder sagt wo er (oder sie) aussteigen will und die Fahrt geht los – sehr witzig.
Direkt am Strand werden wir herausgelassen und der Bus fährt weiter. Ralf schaut in seinen Rucksack und stellt fest, dass er versehentlich sein Portemonnaie im Van hat liegen lassen… Ich habe kein Geld mit und so sind wir ohne Geld oder Kreditkarte… Glücklicherweise kommt da schon der nächste Bus und  - wie im Kino – springen wir mit den Worten: „Folgen Sie dem Fahrzeug da vorne!“ hinein. Alle Insassen nehmen Anteil an unserem Schicksal und fiebern mit, während der Fahrer auf die Tube und auf die Hupe drückt.

Leider haben wir uns die Busnummer nicht gemerkt und so sollen wir Fahrer oder Kassierer des ersten Busses beschreiben. Ich saß direkt hintern dem Kassierer und so erinnere ich mich an alles von der schwarzen Baseball-Kappe mit goldenem „100“ Anstecker über die graue Jogginghose (vorne mit rotem Karomuster) bis zu den roten Turnschuhen… Vor uns staut es sich und es ist auch ein weißer Bus dabei aus dem der gerade Beschriebene aussteigt… Unser Wagen hält (und hupt) und Ralf rennt los… geschafft! Tatsächlich ist die Geldbörse mit allen Scheinen und Karten noch da und der ehrliche Finder bekommt 100 EC. Natürlich bezahlen wir auch noch unseren Verfolgerbus – puh!
Mittlerweile sind wir wieder in der Hauptstadt St. George’s (wo wir gar nicht hin wollten) aber nach der Aufregung essen wir hier eine Kleinigkeit zu Mittag. Das karibische Essen ist lecker, aber gefühlt immer wieder sehr ähnlich. Geschmortes Fleisch oder Fisch mit Gemüse, Kochbananen, Kartoffeln und – mein Favorit – Maccaroni-Pie. Dann nehmen wir wieder einen Minibus zurück zur Grand Anse Beach, wo wir den „Craft and Spice Market“ besuchen und ein Kleid und ein T-Shirt kaufen.
Auf dem Rückweg treffen wir wieder eine Gruppe der netten karibischen Hühner, die hier überall unterwegs sind (und auch immer auf der Speisekarte stehen). Genau wie die zahlreichen Hunde können sie sich offensichtlich frei bewegen. Wir kaufen im bewährten Shopping-Center ein und dann geht es zurück aufs Boot.
Dort angekommen können wir gerade noch ein Bad nehmen und dann ist es schon wieder Zeit für unsere Verabredung mit Karin und Göran von der PEACH zum Pizzaessen an Land. Montags kostet das nur die Hälfte und die Drinks bestellen wir noch in der Happy Hour, so dass wir wirklich günstig und gut essen. Wieder ein netter Abend!

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