Tag 187 - Saint-Anne: Ankern im Regen

Diese Nacht war, sagen wir mal, abwechslungsreich, denn es kamen immer wieder Regenschauer mit entsprechendem Wind. Das bedeutet, dass wir die oberen Luken nicht offen lassen können. Es ist zwar nur Süßwasser, aber auch davon sind größere Mengen im Schiff nicht unbedingt erfreulich… Auch am Morgen ist der Blick aus dem Schiff eher grau in grau.

Die Motivation der Crew ist nicht besonders groß und so macht sich nur Ralf mit dem Dinghy auf, um an Land die Lage zu erkunden. Er ist recht schnell wieder zurück, denn der Motor geht wieder aus. Netterweise schleppt der Nachbar ihn zurück zur Triton. Bei zweiten Versuch klappt es dann. Morgen ist Max letzten voller Tag und wir überlegen ob wir einen Ausflug machen oder hier in der Bucht zu einem Schnupper-Tauchkurs gehen.

Wie sich dann herausstellt, könnten wir nur heute sehr kurzfristig tauchen und dazu findet sich keine Mehrheit. Max und Jan spielen Schach und hören Game of Thrones und ich lese das neue Buch über Herrn Trump (Fire and Fury) - keine erfreuliche Lektüre. Wir optieren daher für einen Mietwagen für morgen und Montag, mit dem wir Max dann auch gleich zum Flughafen bringen können und für Tauchen erst am Dienstag. Ralf bucht das Tauchen, aber wie sich herausstellt, haben die Autovermietungen hier Samstag nachmittags und sonntags geschlossen. Er kommt zurück an Bord und wir essen erst einmal ein paar Muffins im feuchten Cockpit.

Dann recherchiere ich Transportmöglichkeiten zum Flughafen. Offensichtlich hat die Taxi-Gewerkschaft hier erreicht, dass es keine Busse zum Flughafen gibt. Zwischen, 20:00 Uhr und 6:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ist die Fahrt außerdem 40% teurer. Da ist ein Mietwagen eine gute Option. Auch die Online-Suche nach einem Auto ist zäh. Es gibt zwar diverse Anbieter, aber hier vor Ort ist am Montag kein Wagen zu haben. Schließlich finde ich eine Möglichkeit in Le Marin, also werden wir morgen wieder dorthin zurückfahren.