Früher habe ich jeden Abend meine selig schlummernden Kinder
betrachtet, wie sie so lieb und friedlich aussahen (ein Eindruck, der absolut
täuschte). Heute Morgen bin ich durchs Boot gegangen und habe meine schlafenden
großen, kräftigen, haarigen Söhne angeschaut… die Optik ist zwar anders, aber
meine Gefühle sind noch die gleichen und ich bin sehr froh, dass sie alle bei
uns sind und wir Weihnachten zusammen feiern können.
Ab heute haben wir ein Auto gemietet und so machen wir uns
nach dem lebhaften Frühstück auf den Weg an Land – sicherheitshalber in
Badekleidung, denn die Brandung ist heute kräftig. Wir ziehen uns an Land um
und quetschen uns dann alle in unseren kleinen Kia, nicht wirklich gebaut für
fünf Personen von unserem Format.
Ein schneller Vergleich ergibt, dass Jan immer noch ein
wenig größer ist als Paul.
Unser Ziel ist die Harrison’s Cave, eine Tropfsteinhöhle,
die in den 70er Jahren wiederentdeckt wurde und jetzt touristisch erschlossen
ist. Im Besucherzentrum informieren wir uns über die Entstehung von Barbados,
anders als die anderen Inseln der kleinen Antillen nicht vulkanischen Ursprungs
ist. Hier stoßen zwei Platten zusammen und in der entstehenden Furche haben
sich Sedimente angelagert. Weil sich eine Platte unter die andere schiebt,
wurde der Meeresboden nach und nach angehoben, bis die Insel aus dem Ozean
auftauchte. Die Höhle ist durch Erosion des weichen Kalksteins entstanden.
Wir fahren mit einem Zug durch die Höhle und unsere Guide
Susan beleuchtet nach und nach die verschiedenen Strukturen. Überall sind Stalaktiten
(die von oben) und Stalagmiten (die von unten) zu sehen und Wasser tropft auf
uns herab. An zwei Stellen können wir den Zug verlassen und die Formationen aus
der Nähe betrachten.
Danach sind wir hungrig und fahren noch ein Stück weiter
über die Insel auf der Suche nach Nahrung. Dabei kommen wir am Denkmal für die
Sklavenbefreiung vorbei.
Schließlich landen wir wieder in einem Chefette-Hühnerladen
– recht lecker und einigermaßen bezahlbar. Zum Dessert besuchen wir „Chilly
Moo’s Ice Cream Treatery“, wo verschiedene Sorten Eis mit Sauce und weiteren
Zutaten gemischt werden – köstlich.
Zurück im Yacht Club ist es schon fast dunkel und die
Brandung ist immer noch stark. Wieder im Badezeug schieben wir das Beiboot ins
Wasser, können aber nicht verhindern, dass sich eine große Welle ins Boot ergießt
und unsere Rucksäcke und Tüten durchnässt. Diesmal leider kein Süßwasser… Aber
wir kommen alle wohlbehalten wieder an Bord an. Ein schöner Tag!
Schön, dass zu Weihnachten die Familie komplett ist.
AntwortenLöschenDie Höhle kennen wir nicht. Ein guter Tipp für den nächsten Besuch.
Max ist nicht haarig. Aber gross sind sie und gut gewordens, ich verstehe das Mutterglück. Habt Ihr gut gemacht! Wie schön, dass Ihr alle zusammen seid. Wir vermissen Euch sehr, besonders unseren gemeinsamen Weihnachtsausflug am 26. und ich mein Vor-Weihnachtsshopping mit Jan am 23. Aber wir freuen uns für Euch. Weihnachtliche Grüsse
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