Endspurt vor dem Start: es gibt noch einige „must-have“
Punkte auf der Liste. Der Anker wird wieder am Boot bzw. an der Kette
befestigt. Den werden wir in der Karibik sicher oft benötigen, denn dort ist es
üblich zu ankern. Netterweise hat der Yachtausrüster unser Fockfall neu
gespleißt (Draht mit Leine verflochten) und Ralf und Paul ziehen es wieder in
den Mast.
Im Zweifel wäre mir diese Arbeit lieber gewesen, als mich
mal wieder mit dem Satellitentelefon zu amüsieren… Unterwegs bekommen wir
täglich Wetterdaten in komprimierter Form von der Firma Wetterwelt. Ich hatte
diese ab Samstag angefordert und ein nettes Mail mit einigen Fragen
zurückerhalten. Um diese zu klären, habe ich dort angerufen und mir dann
Probedaten schicken lassen, die aber in einem Format waren, dass ich nicht
öffnen konnte. Alleine der Abruf dauerte eine Ewigkeit, weil der
Satellitenempfang im Hafen durch Abdeckungen sehr schlecht ist. Letzendlich
konnte ich die Probleme aber lösen und bekam die richtigen Daten und dazu noch
ein kostenloses Wetterrouting.
Eine willkommene Abwechslung war ein unerwarteter Besuch. Normalerweise
spiele ich Dienstagsabends in einer sehr netten Akkordeon-Gruppe. Die Schwester
einer meiner Mitspielerinnen ist im Moment auf Mallorca und ist heute extra aus
dem Süden der Insel nach Santa Cruz gekommen, hat uns im Hafen aufgespürt und brachte
einen lieben Brief und ein sehr witziges Foto mit. Auch auf diesem Weg danke an
die No-Names und Peter – ich habe mich total gefreut!
Zwischendurch habe ich endlich alle Listen fertigbekommen
und ausgedruckt, Unterlagen sortiert und Belege abgelegt. Nach diesen
Anstrengungen haben wir erst einmal in unserem Lieblingscafé einen (bzw. drei)
Burger gegessen und dann war es auch schon Zeit für die Steuerleute-Besprechung
mit Jimmy Cornell, bei der wir über Aus- und Einreise Formalitäten und die
beste Route in die Karibik informiert wurden.
Vorletzte Einkäufe und eine Menge Kleinigkeiten auf der
Liste waren dann noch zu erledigen – so langsam reicht es uns und wir sind
froh, wenn es morgen endlich losgeht. Es ist ein eigenartiges Gefühl, am
Vorabend der Erfüllung eines nahezu lebenslangen Traums zu sein. Ich kann noch
gar nicht wirklich glauben, dass wir es wirklich tun werden. Die letzten Tage
(eigentlich die ganze Reise) war so intensiv, dass ich nur wenig Zeit zum Innehalten
und reflektieren hatte. Ich bin gespannt, ob das in den nächsten Wochen anders
sein wird.
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