Wie Insider wissen, hat Ralf eine besondere Vorliebe für
Äpfel und wenn die Apfel-Situation an Bord kritisch wird, sinkt die Stimmung rapide.
Selbst Nutella-Infusionen können da nicht mehr helfen. Also war die
Aufgabenstellung, eine entsprechende Menge Äpfel mitzunehmen. Da Ralf im
Normalbetrieb mindestens drei Stück am Tag isst (und auch gerne mal die
Kerngehäuse großzügig verteilt) haben einfache Berechnungen ergeben, dass die
benötigte Apfelmenge (wenn Paul und ich vielleicht auch mal einen essen wollen)
das noch vorhandene Stauvolumen des Schiffs übersteigt. Ralf wird also für die
Überfahrt auf die „Zwei-Äpfel-Diät“ gesetzt. Neben Äpfeln haben wir aber auch
noch auf dem „Mercado Municipal Nuestra Senora de Africa“, ein paar andere
Früchte und Gemüse eingekauft, so dass die Gefahr von Skorbut gebannt sein sollte.
Weil wir nicht alles auf dem Markt bekommen haben, geht es
wieder in den Alcampo, und tatsächlich kann ich fast alle Punkte auf der Liste
abhaken. Diesmal reicht auch ein Einkaufswagen.
Zurück an Bord werden Früchte und Gemüse gewaschen und
sorgfältig in Kisten und Netze verpackt. Besondere Zuwendung bekommen natürlich
die Äpfel, die einzeln nebeneinander in Klappboxen gelegt – jeder zweite
liebevoll in Küchenpapier gewickelt… Während ich das Vorschiff vollpacke bauen
Ralf und Paul die von Eduardo pünktlich gelieferte Beschattung fürs Cockpit
auf: sie passt perfekt, nun muss sie nur noch beim Segeln funktionieren.
Dann steht noch der Rigg-Check an, dazu geht Ralf in den
Mast, um alle Fallen, Wanten und Stagen zu überprüfen (das sind alle Leinen und
Drahtseile, die den Mast festhalten oder mit denen Segel hochgezogen werden). Dabei
stellt sich heraus, dass das Fockfall, dass doch extra einen neuen
Fallenauslass bekommen hatte, innerhalb des Mastes eine Scheuerstelle bekommen
hat. Gut, dass wir das bemerkt haben, so kann es noch repariert werden.
Der lange Tag ist noch nicht zu Ende, denn heute ist wieder
eine Potluck Party, um die neu angekommenen Segler kennenzulernen. Wieder treffen
wir nette und interessante Leute – jeder der hier ist, hat schon einige
Seemeilen hinter sich und kann entsprechend gute Geschichten erzählen.
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