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Sonntag, 15. Oktober 2017

Tag 104 - Fuerteventura: Sonntags geschlossen

Auf unsere Liste steht heute als erstes das Museo del Sal. Schon auf Lanzarote hatten wir uns für die Salzgewinnung interessiert, aber dort gab es kein Besucherzentrum. Das soll nun hier anders werden und so fahren wir nach Las Salinas del Carmen.
Leider haben wir die Öffnungszeiten nicht richtig recherchiert, denn es ist sonntags geschlossen. Wir können nur eine Runde auf dem Außengelände laufen und die verschiedenen Becken anschauen. Das Salz kristallisiert an der Oberfläche bei einer Temperatur von über 30°C. Es kann dann mit einer Harke geerntet werden, was Fingerspitzengefühl erfordert.
Nun schlauer geworden schauen wir die Öffnungszeiten für die anderen Museen nochmal nach – und siehe da: alle am Sonntag geschlossen. Wir beschließen also, im nächsten Ort einen Festungsturm anzuschauen. Auch das ist nicht wirklich ein Erfolg. Caleta de Fusce ist total auf Tourismus eingestellt. Es fühlt sich an, als wären wir durch ein Portal in einer ganz anderen Welt gelandet. Überall Shops, die alle das gleiche anbieten (Hüte, Shirts, Schmuck, Andenken), jede Menge Restaurants, Bistros und Bars (mit Fußball auf Großbildschirmen), Animateure, Strand mit Schirmchen, und natürlich viele, viele Menschen in Bade- und Strandkleidung, mit Tattoos und Sonnenbrand und nach Schweiß und Sonnencreme „duftend“. Nicht 100%ig unser Ding.
Wir schauen noch im chinesischen Billigladen vorbei und kaufen dann im Supermarkt kalte Getränke (mit Touristenaufschlag). So ausgerüstet fahren wir weiter nach Puerto Rosario, der Inselhauptstadt und suchen uns dort ein schattiges Plätzchen mit Blick auf (Industrie)Hafen, Strand und Flugplatz um unsere mitgebrachten Brote zu essen. Auch diese Stadt kann mich nicht wirklich überzeugen.
Mittlerweile ist es Nachmittag geworden und wir kehren zurück nach Gran Tarajal, dass dankenswerterweise noch eher Dorfcharakter hat und dass wir nach den heutigen Erfahrungen viel mehr zu schätzen wissen. Der Bäcker unseres Vertrauens hat sonntags offen und auch noch Restbestände an Kuchen, den wir nach der Siesta genießen. Gegen Abend besuchen wir dann noch den Strand hier am Ort und erfrischen uns mit einem Bad im Meer und danach einer Dusche. Der Sand hier ist dunkelgrau und die Füße sehen entsprechend witzig aus.

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