Auf unsere Liste steht heute als erstes das Museo del Sal. Schon
auf Lanzarote hatten wir uns für die Salzgewinnung interessiert, aber dort gab
es kein Besucherzentrum. Das soll nun hier anders werden und so fahren wir nach
Las Salinas del Carmen.
Leider haben wir die Öffnungszeiten nicht richtig
recherchiert, denn es ist sonntags geschlossen. Wir können nur eine Runde auf
dem Außengelände laufen und die verschiedenen Becken anschauen. Das Salz kristallisiert
an der Oberfläche bei einer Temperatur von über 30°C. Es kann dann mit einer
Harke geerntet werden, was Fingerspitzengefühl erfordert.
Nun schlauer geworden schauen wir die Öffnungszeiten für die
anderen Museen nochmal nach – und siehe da: alle am Sonntag geschlossen. Wir
beschließen also, im nächsten Ort einen Festungsturm anzuschauen. Auch das ist
nicht wirklich ein Erfolg. Caleta de Fusce ist total auf Tourismus eingestellt.
Es fühlt sich an, als wären wir durch ein Portal in einer ganz anderen Welt
gelandet. Überall Shops, die alle das gleiche anbieten (Hüte, Shirts, Schmuck,
Andenken), jede Menge Restaurants, Bistros und Bars (mit Fußball auf
Großbildschirmen), Animateure, Strand mit Schirmchen, und natürlich viele,
viele Menschen in Bade- und Strandkleidung, mit Tattoos und Sonnenbrand und
nach Schweiß und Sonnencreme „duftend“. Nicht 100%ig unser Ding.
Wir schauen noch im chinesischen Billigladen vorbei und
kaufen dann im Supermarkt kalte Getränke (mit Touristenaufschlag). So
ausgerüstet fahren wir weiter nach Puerto Rosario, der Inselhauptstadt und
suchen uns dort ein schattiges Plätzchen mit Blick auf (Industrie)Hafen, Strand
und Flugplatz um unsere mitgebrachten Brote zu essen. Auch diese Stadt kann
mich nicht wirklich überzeugen.
Mittlerweile ist es Nachmittag geworden und wir kehren
zurück nach Gran Tarajal, dass dankenswerterweise noch eher Dorfcharakter hat
und dass wir nach den heutigen Erfahrungen viel mehr zu schätzen wissen. Der
Bäcker unseres Vertrauens hat sonntags offen und auch noch Restbestände an
Kuchen, den wir nach der Siesta genießen. Gegen Abend besuchen wir dann noch
den Strand hier am Ort und erfrischen uns mit einem Bad im Meer und danach
einer Dusche. Der Sand hier ist dunkelgrau und die Füße sehen entsprechend
witzig aus.
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