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Sonntag, 10. September 2017

Tag 69 - Lissabon: Ist das Kunst...

...oder kann das weg? Das fragten wir uns heute manchmal. Aber von Anfang an: Ralf wollte gerne noch ins MAAT, das „Museum of Art, Architecture and Technology“. Der geschwungene Neubau der britischen Architektin Amanda Levete liegt direkt am Tejo-Ufer, ebenfalls im Stadtteil Belém – von außen ist es wunderschön, von innen eher enttäuschend, denn im Moment ist nur ein Saal zu besichtigen und Carlos Garaicoa's Installation mit verschiedenen blinkenden Lampen sagt uns eher nichts.
Glücklicherweise haben wir uns für die Kombikarte entschieden und können daher im danebenliegenden alten Elektrizitätswerk weitere Exponate zeitgenössischer portugiesischer Künstler besichtigen. Auch hier erschließen sich einige Kunstwerke ohne weiter Erklärungen nicht, teilweise sind wir nicht sicher, ob es Kunst ist, oder einfach nur eine kaputte Wand…

Da gefällt mir die Installation von Bernardo Correia schon wesentlich besser: in einem dunklen Raum stehen Säulen mit Skulpturen und gleichzeitig werden wechselnde digitale Bilder auf Musselin-Vorhänge geworfen.
Im Kraftwerk selbst gibt es außerdem das Elektrizitätsmuseum, in dem umfangreich und detailliert gezeigt wird, wie aus Kohle Strom gemacht wurde (und wird). Da ist Ralf natürlich in seinem Element!
In einem schicken Café an der Uferpromenade stärken wir uns dann mit Getränken und Sandwichs für den Rückweg. Ich finde es etwas gewollt originell, so tragen die Kellner asymmetrische Schürzen, die Wassergläser sehen aus wie der schiefe Turm von Pisa und die Bestecke haben sehr dünne runde Griffe, die man nicht richtig greifen kann… Dafür ist es extra teuer und Ralf lässt seinen kalten Kaffee zurückgehen.
Wir steigen nochmal in der Innenstadt aus und laufen eine Runde durch die Prachtstraße Rua Augusta und lassen die Stadt zum letzten Mal auf uns wirken. Uns hat es hier in Lissabon mit seinen vielen unterschiedlichen Stadtteilen und seiner reichhaltigen Geschichte sehr gut gefallen und wir können die Stadt sehr empfehlen! Zum Abschied kommt noch einmal die berühmte Straßenbahn Linie 28 vorbei.
Zurück im Hafen geben wir unsere aufladbaren Fahrkarten und das Merian-Heft Lissabon bei der YUANA ab, die noch einige Tage hier sein wird. Wir bereiten uns auf das nächste größere Seestück nach Porto Santo (Madeira) vor. Mehrere warme Mahlzeiten sind vorgekocht, die Navigation ist erledigt, die Seekarten sind bereitgelegt. Morgen früh soll es losgehen – rund 500 sm, also nicht wundern, wenn es hier keine Updates gibt. Ich werde allerdings versuchen, ab und zu per Mail zu posten. 

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