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Montag, 4. September 2017

Tag 63 - Alcântara-Talaminho: Neues Wellenlager!

Gleich morgens steht wieder Mr. Carlos bereit, samt voller Gasflasche und dem Sonnenschutz-Näher, ganz wie besprochen. Das hat schon mal gut geklappt! Ralf geht einkaufen und ich schreibe mein Blog nach, das dauert, weil ich die ganzen historischen Fakten nachschlagen muss – wohl nicht gut genug aufgepasst gestern…

Vor unserem Hafen liegt eine Fußgängerbrücke und wir nutzen die Öffnung um 13:00 Uhr um pünktlich bei Hochwasser in der Werft auf der anderen Flussseite zu sein.
Dort kommt die Triton dann mit einem Travellift aus dem Wasser. Das ist immer eine Herausforderung für Kranfahrer, weil die Gurte nur an ganz bestimmten Stellen sitzen können. Wir geben dem Team immer eine Zeichnung des Schiffsrumpfs, damit Schraube oder Welle nicht leiden. Ralf passt genau auf.
Dann wird die Triton an Land abgestellt und wir können mit den Arbeiten beginnen. Ralf hat Motor, Welle und Schraube selbst eingebaut und war nicht zufrieden mit dem Fahrgeräusch und den Vibrationen. Ein Tauchgang ergab zu großes Spiel im Wellenlager und daher soll das sicherheitshalber noch auf dem europäischen Festland ausgetauscht werden.

Jetzt wird es technisch: damit der Austausch von außen ohne Ziehen der Welle erfolgen kann, hat Ralf das Lager ein kleines Stück aus dem Stevenrohr herausschauen lassen.
Zum Abziehen wurde nach einer Konstruktionszeichnung von Ralf ein spezielles Werkzeug bei uns zuhause angefertigt und per UPS in die Werft geschickt. Auch das hat prima geklappt – danke an alle Helfer! Das Werkzeug passt sehr gut und wird mit dem alten Wellenlager verschraubt.
Dann nur noch hinten die Schraube anziehen und das alte Lager (das Ralf gut eingefettet hatte) wird ganz ohne Problem aus dem Stevenrohr gezogen.
Bei allen Aktionen hatte Ralf zahlreiche moralische Unterstützung von Chef, Mitarbeitern und anderen Eignern.
Zum Schluss noch das neue Lager in der Stevenrohr schieben…
…und alles wieder zusammenbauen - fertig! Insgesamt hat die ganze Aktion nur gut zwei Stunden gedauert. Der Chef ist so begeistert, dass er sich von mir die Konstruktionszeichnung mailen lässt. Ich vermute, dass hier Wellenlager zukünftig nur noch so getauscht werden…
Nun „freue“ ich mich auf eine Nacht an Land, denn das heißt Pipi-Eimer, weil wir ja unsere Seewasser-Toilette nicht benutzen können. Aber morgen um 16:00 Uhr (Hochwasser) kommt die Triton hoffentlich zurück in ihr Element!

2 Kommentare:

  1. Gut wenn man Machbauer ist!

    Viel Spaß noch in Lissabon. Wollen wir auch unbedingt mit unserem Schiff besuchen ;-)

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  2. Hallo Cosima, hallo Ralf,
    meine herzlichen Glückwünsche zum Geburtstag. Als Ralf Geburtstag hatte, hatte ich den Kommentar-Link noch nicht gefunden. Also, lieber Ralf, auch Dir nachträglich alles Gute. Carla und ich sind sehr beeindruckt von Eurer Reise. An Lissabon haben wir auch gute Erinnerungen, sowohl an die Fischrestaurants als auch an die Straßenbahnfahrten die steilen und beparkten Straßen rauf und runter.

    Ich bewundere die Leidenschaft und Ausdauer, mit der Cosima täglich die Fotos und Texte in den Blog stellt. Vielen Dank dafür.

    Wir haben jetzt auch die Kinder aus dem Haus. Alexandra hat ein selbst organisiertes freiwilliges soziales Jahr in Ghana, Kenia, Sierra Leone verbracht und kam im Juni zurück. Seit 1. September studiert sie nun in Maastricht International Business. Moritz hat im Juli sein Abitur gemacht, aber will mit 16 noch keine Ausbildung und kein Studium anfangen. Er ist einfach zu früh dran, ich vestehe ihn gut. Seit dem Wochenende wohnt er in Pfullendorf auf der schwäbischen Alb in einer Dreier-WG und macht ein freiwilliges ökologisches Jahr beim Bund für Umwelt und Naturschutz. Viel harte Arbeit in Wald und Feld, für Natur- und Tierschutz. In den letzten Wochen/-enden standen somit für uns erst mit Alex, dann mit Momo die Umzüge, Zimmer streichen, Möbel kaufen und aufbauen und sonstige Umzugsunterstützungen auf unserem Programm.

    Carla und ich freuen uns über die Zweisamkeit und den Frieden im Haus, weil die kleinen Diskussionen über wieder nicht gedeckten Tisch, wieder den Müll nicht rausgebracht, immer noch unklar, wann er nachts wo von welchem Freund abgeholt werden soll etc. wegfallen. Natürlich bedauert Carla auch ein wenig das leer Nest, aber das ist der Lauf der Welt. Die Kinder müssen sich weiterentwickeln. Im November werden wir beide drei Wochen quer durch Thailand reisen. Das hat Carla vor Weihnachten Schritt für Schritt auf dem Sofa ausgetüftelt und jedes Hotel, Zug, Shuttle, Flug etc. gebucht. Wir freuen uns darauf.

    Euch noch alles Liebe und das notwendige Quäntchen Glück auf der Reise, wir schauen gerne von Zeit zu Zeit in Euren Blog.

    Rolf



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