Seiten

Montag, 31. Juli 2017

Zusammenfassung: Juli 2017

Statistik

Ø  Seemeilen:        497
Ø  Segeltage:         11
Ø  Hafentage:        16
Ø  Häfen:               11
·        Niederlande: Workum, Den Oever, Den Helder, IJmuiden, Roompot
·        Belgien: Oostende
·        England: Cowes, Lymington, Dartmouth, Salcombe, Falmouth


Segeln und Wetter

Abgesehen von der Überfahrt Oostende – Cowes mit nahezu optimalem Ostwind hatten wir überwiegend westliche Winde, nicht so günstig, wenn man wie wir nach Westen will und so gab es viele Hafentage. Wenn der Wind es zuließ, haben wir möglichst große Schläge gemacht. Manchmal sind wir aber auch nur ein kleines Stück weitergefahren, um dem Hafenkoller zu entgehen und mal etwas anderes zu sehen.

Das Wetter war abwechslungsreich mit wunderbaren Sonnentagen aber auch teilweise Starkregen oder Aprilwetter. Insgesamt war es eher kühl und ich habe mir eine lange Unterhose, ein langärmeliges Shirt und eine Regejacke gekauft…

Boot

Wir habe die TRITON seit 1999 und hatten sie 2x für Refits bei uns zu Hause, so dass im Laufe der Jahre viele Verbesserungen und Reparaturen vorgenommen worden sind. Für diese Reise haben wir nun nochmals Veränderungen vorgenommen und mussten und damit auseinandersetzten: Wie wird das Gerät montiert, bedient und wie bewährt es sich in der Praxis…

Ganz begeistert sind wir von unserer Hydrovane Wind-Selbststeueranlage „Sir Henry“ – die Montage war komplex, weil sie ja individuell an unseren Spiegel (Hinterseite des Bootes) und an unsere Badeplattform angepasst werden musste, aber die Bedienung ist denkbar einfach und die Leistung einfach super. Sowohl vor dem Wind als auch hart am Wind funktionierte sie bisher hervorragend. Nachteil ist natürlich, dass die TRITON, die sowieso durch ihren gemäßigten Langkiel nicht besonders manövrierfreudig ist, jetzt einen noch größeren Wendekreis hat.

In diesen Monat hatten wir noch eine lange To-Do-Liste, aber die wesentlichen Punkte haben wir nach und nach erledigt. Dafür konnten wir die vielen Hafentage gut nutzen. Natürlich haben wir auch jetzt beim Bordleben immer wieder Ideen, wie etwas sicherer, einfacher oder bequemer gestaltet werden könnte und so wird uns bisher nicht langweilig…

Verpflegung/Versorgung

Klar, in Holland, Belgien und England gibt es da keine Probleme: Supermärkte, Baumärkte, Yachtausrüster an jeder Ecke. Mit unserer Klappkarre können wir auch größere Mengen gut transportieren. In Holland und Belgien war mobiles Internet oder WLAN in den Marinas kein Problem, in England hatten wir teilweise Schwierigkeiten. Manchmal halft es, den Netzanbieter manuell auszuwählen.

An Bord gibt es normalerweise vier Mahlzeiten: Frühstück, kaltes Mittagessen, Kaffee (mit einer Kleinigkeit zu essen) und warmes Abendessen. Überwiegend kochen wir abwechselnd selbst. Auf längere Ausflüge nehmen wir Brote mit und gehen natürlich auch mal eine Kleinigkeit essen.

Crew

Im Moment sind wir nur zu zweit an Bord und ein Monat ist unsere normale Urlaubszeit, so dass da noch keine Probleme aufgetreten sind. Bei uns gibt es seit Jahren eine bewährte Aufgabenverteilung und daher darüber wenig Diskussionen. Wir haben beide Interesse daran, die TRITON schöner, sicherer und praktischer zu machen und arbeiten beide daran, entweder jeder für sich auf seinem Spezialgebiet oder – wenn es die Aufgabe erfordert – auch sehr gut zusammen.

Trotz des engen Raums können wir uns auch aus dem Weg gehen und jeder beschäftigt sich für sich selbst. Wir planen gemeinsam, wann und wohin wir segeln, welche Arbeiten erforderlich sind, wer sich darum kümmert und was wir uns ansehen wollen.

Sightseeing

Auf für touristische Aktivitäten waren die Hafentage gut geeignet. Sehr nett waren die Fahrradtour von der Roompot Marina aus und der Ausflug nach Brügge (sehr empfehlenswert). Auf der Isle of Wight und von Dartmouth aus unternahmen wir jeweils Rundreisen mit verschiedenen Verkehrsmitteln (Dampfzug, Bus, Boot) und bekamen dadurch einen guten Eindruck von der jeweiligen Landschaft. Wirklich eine „Area of Outstanding Natural Beauty“.

Begegnungen

Neben der Freude an der Entdeckung neuer Häfen und Landschaften ist es immer auch die Begegnung mit Menschen, die das Reisen interessant macht. Alleine durch die Ausrüstung der Boote sind andere Langfahrtsegler leicht zu entdecken und wir haben schon ein schwedisches und ein dänisches Ehepaar kennengelernt, die auch über den großen Teich wollen und die wir sicher unterwegs wieder treffen werden. Virtuell haben wir schon Kontakt mit anderen Seglern, die auch mit Cornell-Sailing unterwegs sind. Es ist schön, sich auszutauschen und festzustellen, dass andere sich mit den gleichen Fragen auseinandersetzen und ähnliche Lösungen gefunden haben.

Fazit

Insgesamt ein sehr schöner Monat. Die Stimmung an Bord ist gut und die TRITON funktioniert prima. Für Probleme konnten wir zufriedenstellende Lösungen finden und wir haben den Ausgangshafen für die Biskaya-Überquerung sicher erreicht. Die Zeit verging wie im Fluge und die Tage sind prall gefüllt und sehr abwechslungsreich. Bisher war alles noch vertraut: das Revier, dass wir schon erkundet haben, die Zeitspanne, die wir gemeinsam an Bord waren und die maximalen Strecken, die wir gesegelt sind. Nun beginnt ein neuer Abschnitt, denn noch sind wir eine so große Strecke am Stück gesegelt und alle weiteren Häfen und Länder werden für uns neu und unbekannt sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.