Statistik
Ø Seemeilen: 497
Ø Segeltage: 11
Ø Hafentage: 16
Ø Häfen: 11
·
Niederlande: Workum, Den Oever, Den Helder,
IJmuiden, Roompot
·
Belgien: Oostende
·
England:
Cowes, Lymington, Dartmouth, Salcombe, Falmouth
Segeln und Wetter
Abgesehen von der Überfahrt Oostende – Cowes mit nahezu
optimalem Ostwind hatten wir überwiegend westliche Winde, nicht so günstig,
wenn man wie wir nach Westen will und so gab es viele Hafentage. Wenn der Wind
es zuließ, haben wir möglichst große Schläge gemacht. Manchmal sind wir aber
auch nur ein kleines Stück weitergefahren, um dem Hafenkoller zu entgehen und
mal etwas anderes zu sehen.
Das Wetter war abwechslungsreich mit wunderbaren Sonnentagen
aber auch teilweise Starkregen oder Aprilwetter. Insgesamt war es eher kühl und
ich habe mir eine lange Unterhose, ein langärmeliges Shirt und eine Regejacke
gekauft…
Boot
Wir habe die TRITON seit 1999 und hatten sie 2x für Refits
bei uns zu Hause, so dass im Laufe der Jahre viele Verbesserungen und
Reparaturen vorgenommen worden sind. Für diese Reise haben wir nun nochmals
Veränderungen vorgenommen und mussten und damit auseinandersetzten: Wie wird
das Gerät montiert, bedient und wie bewährt es sich in der Praxis…
Ganz begeistert sind wir von unserer Hydrovane
Wind-Selbststeueranlage „Sir Henry“ – die Montage war komplex, weil sie ja
individuell an unseren Spiegel (Hinterseite des Bootes) und an unsere
Badeplattform angepasst werden musste, aber die Bedienung ist denkbar einfach
und die Leistung einfach super. Sowohl vor dem Wind als auch hart am Wind
funktionierte sie bisher hervorragend. Nachteil ist natürlich, dass die TRITON,
die sowieso durch ihren gemäßigten Langkiel nicht besonders manövrierfreudig
ist, jetzt einen noch größeren Wendekreis hat.
In diesen Monat hatten wir noch eine lange To-Do-Liste, aber
die wesentlichen Punkte haben wir nach und nach erledigt. Dafür konnten wir die
vielen Hafentage gut nutzen. Natürlich haben wir auch jetzt beim Bordleben
immer wieder Ideen, wie etwas sicherer, einfacher oder bequemer gestaltet
werden könnte und so wird uns bisher nicht langweilig…
Verpflegung/Versorgung
Klar, in Holland, Belgien und England gibt es da keine
Probleme: Supermärkte, Baumärkte, Yachtausrüster an jeder Ecke. Mit unserer
Klappkarre können wir auch größere Mengen gut transportieren. In Holland und
Belgien war mobiles Internet oder WLAN in den Marinas kein Problem, in England
hatten wir teilweise Schwierigkeiten. Manchmal halft es, den Netzanbieter
manuell auszuwählen.
An Bord gibt es normalerweise vier Mahlzeiten: Frühstück,
kaltes Mittagessen, Kaffee (mit einer Kleinigkeit zu essen) und warmes
Abendessen. Überwiegend kochen wir abwechselnd selbst. Auf längere Ausflüge
nehmen wir Brote mit und gehen natürlich auch mal eine Kleinigkeit essen.
Crew
Im Moment sind wir nur zu zweit an Bord und ein Monat ist
unsere normale Urlaubszeit, so dass da noch keine Probleme aufgetreten sind.
Bei uns gibt es seit Jahren eine bewährte Aufgabenverteilung und daher darüber wenig
Diskussionen. Wir haben beide Interesse daran, die TRITON schöner, sicherer und
praktischer zu machen und arbeiten beide daran, entweder jeder für sich auf
seinem Spezialgebiet oder – wenn es die Aufgabe erfordert – auch sehr gut
zusammen.
Trotz des engen Raums können wir uns auch aus dem Weg gehen
und jeder beschäftigt sich für sich selbst. Wir planen gemeinsam, wann und
wohin wir segeln, welche Arbeiten erforderlich sind, wer sich darum kümmert und
was wir uns ansehen wollen.
Sightseeing
Auf für touristische Aktivitäten waren die Hafentage gut
geeignet. Sehr nett waren die Fahrradtour von der Roompot Marina aus und der
Ausflug nach Brügge (sehr empfehlenswert). Auf der Isle of Wight und von
Dartmouth aus unternahmen wir jeweils Rundreisen mit verschiedenen
Verkehrsmitteln (Dampfzug, Bus, Boot) und bekamen dadurch einen guten Eindruck
von der jeweiligen Landschaft. Wirklich eine „Area of Outstanding Natural
Beauty“.
Begegnungen
Neben der Freude an der Entdeckung neuer Häfen und
Landschaften ist es immer auch die Begegnung mit Menschen, die das Reisen
interessant macht. Alleine durch die Ausrüstung der Boote sind andere
Langfahrtsegler leicht zu entdecken und wir haben schon ein schwedisches und
ein dänisches Ehepaar kennengelernt, die auch über den großen Teich wollen und
die wir sicher unterwegs wieder treffen werden. Virtuell haben wir schon
Kontakt mit anderen Seglern, die auch mit Cornell-Sailing unterwegs sind. Es
ist schön, sich auszutauschen und festzustellen, dass andere sich mit den
gleichen Fragen auseinandersetzen und ähnliche Lösungen gefunden haben.
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