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Montag, 23. Juli 2018

Tag 384 - Port Washington-Sheffield Island: Regen und Sonnenschein

In der Nacht ist tatsächlich eine Front mit reichlich Regen und Wind durchgezogen, aber nicht so stark, wie vorhergesagt, zumindest zeigt der Windreport von Port Washington zwar kräftige Böen, aber nicht mit 40 Knoten Wind.
Am Morgen mache wir dann unsere zusätzliche Festmacherleine wieder los und fahren erst einmal zur Tankstelle, die wir nur etwas bis zur halben Tide anlaufen können. Dort nehmen wir Wasser, Diesel und Benzin (für den Außenborder). Unsere Gasflasche hatten wir in der Liberty Landing Marina füllen können, so dass wir jetzt wieder gut ausgestattet sind. Dann binden wir uns nochmal an einer Tonne fest zum Frühstücken.
So gestärkt fahren wir dann – erst einmal nur unter Fock – aus der Manhassat Bay wieder hinaus auf den Long Island Sound. Leonie steuert und macht das nach anfänglichem „Seeschlangen suchen“ ganz prima. Die Sonne kommt heraus und wir setzen auch noch das Groß. Es sind einige andere Boote unterwegs und wir fahren mitten durch ein Regattafeld.
Kurz vor unserem Ziel, den Norwalk Islands an der Nordseite der Bay, übernimmt dann Paul, um das letzte Stück zu steuern. Hinter den Inseln gibt es verschiedene Ankerplätze und gleich der erste gefällt uns so gut, dass wir hier bleiben.
Die Insel, hinter der wir liegen, heißt Sheffield Island und wir sehen einen Anlegesteg und ein sehr hübsches „Lighthouse“. Die Jugend geht lieber schwimmen, aber Ralf und ich fahren mit dem Dinghy an Land. Wie sich herausstellt, können wir nicht am Steg anlegen, da die Tür zum Land mit einer dicken Kette verschlossen ist, also entscheiden wir uns zu „beachen“ und landen mit dem Beiboot am Strand. Dort finden wir die Überreste von „Horseshoe Crabs“ (Pfeilschwanzkrebsen), die schon seit 450 Millionen Jahren auf der Erde leben und daher als lebende Fossilien bezeichnet werden. Funfact: die Tiere haben tatsächlich blaues Blut (Hämocyanin statt Hämoglobin zum Transport von Sauerstoff).
Große Teile der Insel sind Naturschutzgebiet aber es gibt angelegte Wege und wir laufen ein Stück durch den Wald. Zur Natur, die hier geschützt wird, gehören aber offensichtlich auch zahlreiche sehr blutdurstige Moskitos, die auch am Tag stechen und sich sehr über uns Besucher freuen – wir überlassen ihnen die Insel und kehren schnell wieder um. Durch die Bäume können wir einen Blick auf die TRITON werfen.
Zurück am Strand ist das Wasser, in der knappen Stunde, die wir hier waren, ganz erheblich gestiegen – gut dass wir das Dinghy festgebunden hatten! Mittlerweile hat es angefangen zu regnen. Wir warten auf eine kurze Regenpause und fahren dann zurück zum Boot, wo Paul netterweise die Kuchenbude schon aufgebaut hat.
Gut geschützt können wir dann etwas später das Abendessen machen. Heute gibt es ein Lieblingsessen „Pizzatoast“ die im Gasbackofen ganz besonders lecker und knusprig werden. Während ich das hier schreibe, hat es draußen wieder angefangen, heftig zu regnen. Gleich ein Test für unsere neue Imprägnierung, die sich bis jetzt bewährt. Auch das alte Teakdeck ist mittlerweile so weit aufgequollen, dass ich keine „chinesische Wasserfolter“ mehr auf meinen Kopfkissen habe.

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