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Dienstag, 10. Juli 2018

Tag 371 - Cape May-Atlantik: In die Nacht

Die Wettervorhersage ist günstig für heute und morgen – danach soll der Wind wieder auf nördliche Richtungen drehen. Mittlerweile hat auch die „Tropical Depression #3“ einen Namen bekommen: Chris liegt immer noch zwischen Bermuda und Cape Hatteras und soll später nach Nordosten ziehen. Wir machen uns also auf den Weg und wollen gleich bis kurz vor New York nach Sandy Hook (oder besser um Sandy Hook herum) segeln.
Den Morgen verbringen wir damit, die Triton wieder atlantik-tauglich zu machen. Seit Beaufort sind wir ja im Binnenland unterwegs gewesen. Wir verpacken das Beiboot und stauen alles unter Deck seegangs-sicher. Ich habe ca. eine Stunde den Plotter an und es ist erstaunlich, wie viel sich das Boot vor Anker bewegt.
Der richtige Wind soll erst nachmittags kommen und daher fahren wir um 13:00 Uhr los. Wir rechnen mit ca. 23 Stunden für die 115 sm und so kommen wir auf jeden Fall im Hellen an. Wir nehmen Abschied von Cape May und während ich durch das „Inlet“ herausfahre, zieht Ralf schon mal das Groß hoch. Draußen versuchen wir es dann mit Segeln, aber es ist noch zu wenig Wind und zuviel Welle, so dass wir kurze Zeit später alles wieder herunternehmen.
Aber nach 15 sm kommt dann der angesagte Wind, Segel hoch (ausgebaumt), Sir Henry aktiviert und wir schaukeln (Wind von hinten = Gauki-Kurs) recht flott in Richtung Ziel. Der Himmel ist wolkenlos und strahlend blau, die Temperaturen sind angenehm – so kann es bleiben. Wir fahren relativ dicht unter der Küste entlang und haben daher Gelegenheit, die Silhouette von Atlantic City zu bewundern, das bekannt ist für seine Spielkasinos.
Trotz der Schaukelei kocht Ralf Lendchen, Ofenkartoffeln und Gemüse. Zum Nachtisch gibt es dann noch Schokoladenpudding mit Bananen (Ralf) oder Erdbeeren (ich). Beim Spülen muss ich dann nur darauf achten, nicht zu viel Wasser ins Becken zu füllen, sonst schwappt es wieder heraus.
Wir genießen noch den Sonnenuntergang neben uns, der dann kann ich noch „richtig“ bloggen, denn wir sind so nah an Land, dass ich noch Internet-Empfang habe. Hoffentlich läuft es weiter so gut.

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