Die Wettervorhersage ist günstig für heute und morgen –
danach soll der Wind wieder auf nördliche Richtungen drehen. Mittlerweile hat
auch die „Tropical Depression #3“ einen Namen bekommen: Chris liegt immer noch
zwischen Bermuda und Cape Hatteras und soll später nach Nordosten ziehen. Wir
machen uns also auf den Weg und wollen gleich bis kurz vor New York nach Sandy
Hook (oder besser um Sandy Hook herum) segeln.
Den Morgen verbringen wir damit, die Triton wieder atlantik-tauglich
zu machen. Seit Beaufort sind wir ja im Binnenland unterwegs gewesen. Wir
verpacken das Beiboot und stauen alles unter Deck seegangs-sicher. Ich habe ca.
eine Stunde den Plotter an und es ist erstaunlich, wie viel sich das Boot vor
Anker bewegt.
Der richtige Wind soll erst nachmittags kommen und daher
fahren wir um 13:00 Uhr los. Wir rechnen mit ca. 23 Stunden für die 115 sm und
so kommen wir auf jeden Fall im Hellen an. Wir nehmen Abschied von Cape May und
während ich durch das „Inlet“ herausfahre, zieht Ralf schon mal das Groß hoch. Draußen
versuchen wir es dann mit Segeln, aber es ist noch zu wenig Wind und zuviel Welle,
so dass wir kurze Zeit später alles wieder herunternehmen.
Aber nach 15 sm kommt dann der angesagte Wind, Segel hoch
(ausgebaumt), Sir Henry aktiviert und wir schaukeln (Wind von hinten = Gauki-Kurs)
recht flott in Richtung Ziel. Der Himmel ist wolkenlos und strahlend blau, die
Temperaturen sind angenehm – so kann es bleiben. Wir fahren relativ dicht unter der Küste entlang und haben
daher Gelegenheit, die Silhouette von Atlantic City zu bewundern, das bekannt
ist für seine Spielkasinos.
Trotz der Schaukelei kocht Ralf Lendchen, Ofenkartoffeln und
Gemüse. Zum Nachtisch gibt es dann noch Schokoladenpudding mit Bananen (Ralf) oder
Erdbeeren (ich). Beim Spülen muss ich dann nur darauf achten, nicht zu viel
Wasser ins Becken zu füllen, sonst schwappt es wieder heraus.
Wir genießen noch den Sonnenuntergang neben uns, der dann kann
ich noch „richtig“ bloggen, denn wir sind so nah an Land, dass ich noch
Internet-Empfang habe. Hoffentlich läuft es weiter so gut.
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