Nach dem anstrengenden Reisetag gestern schlafen wir erst einmal aus. Ralf hatte zwar angekündigt, bevor ich aufwache schon diverse Arbeiten am Boot erledigen zu wollen, aber am Ende bin ich dann vor ihm wach. Diesmal haben wir natürlich keine Lebensmittel im Zug mitgenommen und so schreiben wir als erstes eine umfangreiche Einkaufsliste und machen uns auf dem Weg zum Supermarkt. Ralf hat die Halterung für das Smartphone am Rad und so fährt er vor. Bei mir geht das leider nicht, weil der Abstand zwischen Lenker und Sattel so kurz ist, dass ich beim Absteigen mit dem Busen auf dem Phone lande und es verstelle... Morlaix ist sehr hügelig und der von Ralf gewählte Weg führt steil bergauf - hier gibt es keinen Supermarkt, also wieder retour. Wir diskutieren etwas über die optimale Art der Navigation und - da wir verschiedener Ansicht darüber sind - verabreden wir uns am Supermarkt. Ich lasse mir den Fußweg aneizeigen und benutze Maps eher wie eine Papierkarte. So komme ich schnell und ohne Steigungen am Supermarkt an. Ralf macht lieber die "grand tour" über die Hügel und ist 20 Minuten später da. Wir füllen drei Gewebetaschen, unsere Kühltasche und zwei Rucksäcke und werden noch einmal kommen müssen.Das haben wir eigentlich für den Nachmittag geplant - nach dem Kaffeetrinken in der wirklich hübschen Stadt.Zurück an Bord wird alles ausgepackt und verstaut und es gibt ein spätes Mittagessen. Danach wollen wir nur eine kurze Mittagspause machen, die aber ohne Wecker so lange dauert, dass wir den nächsten Einkaufstrip auf morgen verschieben. Statt dessen kümmern wir uns um unsere "Kuchenbude", das Cockpitzelt, in der Annahme, dass das in Irland eher benötigt wird, als unser bewährtes Sonnendach. Wir hatten das Zelt nach unserer Atlantikrunde neu herstellen lassen und es hat noch nie wirklich gut gepasst. Ralf hat daher angefangen, das Gestänge auf das Zelt zuzuschneiden.Wir probieren verschiedenes aus und beschließen dann, lieber das Zelt an das Gestänge anpassen zu lassen. Das hintere Teil ist zu kurz, kann aber sicher durch einen Streifen LKW-Plane unten verlängert werden. Das nächste Projekt ist dann unsere nicht funktionierende Dreifarbenlaterne. Diese benötigen wir, wenn wir nachts segeln. Sie sitzt oben auf dem Mast, also klettert Ralf ganz nach oben während ich ihn von unten sichere (siehe auch Titelbild).Am Ende liegt der Fehler dann nicht ganz oben, sonder ein Kabel war unten gebrochen. Kein Problem für Mr-Fix-It Ralf und jetzt geht das Licht wieder. Nach dem Abendessen fährt Ralf noch eine Runde Rad und ich beginne, unsere Iridium GO! zu installieren. Mit dem Gerät können wir über Satellit unterwegs auch ohne Mobilnetz Wetterdaten empfangen und SMS und Mails senden und empfangen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.