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Samstag, 3. Juni 2023

Tag 25 - Île-d'Arz: Daniel-Buren-Tour

Exakt 8,7 cm breite Streifen sind das Markenzeichen des international bekannten französischen Künstlers Daniel Buren (geboren 1938). Tatsächlich haben wir letztes Jahr in Bilbao ein anderes Werk von ihm gesehen. Er gestaltete den Roten Bogen, um die vorhandene Brücke besser in die Architektur des Guggenheim-Museums mit einzubeziehen (Archivbild).
Auf Einladung der Gemeinde kam er hier auf die Insel und gestaltete sieben Installationen, die dann von zwei örtlichen Schreinern ausgeführt wurden. Wir haben gestern im Museum den Flyer mitgenommen und planen, heute auf unserer Inseltour alle sieben Orte des Werkes: “Au détour des routes et des chemins, 7 travaux in situ” zu besichtigen. Da das eine Route von mindestens 10 km Länge ist, nehmen wir unsere Klappräder mit an Land.
Dort können wir sie auf dem Landesteg abladen und aufbauen. Mittlerweile können wir das recht schnell.
Die Werke sind überall auf der Insel verteilt und wir planen eine Route, bei der wir alle sehen und gleichzeitig die Insel erkunden können. Wir landen in der Nähe von Nr. 4, dann 5 auf der Südspitze, danach zur Gezeitenmühe neben 3, zur Nordspitzen und Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 7 anschauen und zuletzt zur Ostseite zu Nr. 6. Diese Installation hatten wir schon von See aus gesehen und uns gewundert, was da am Ufer stand.
Gleich im Ort finden wir die Nr. 4 - ein großer Bilderrahmen, natürlich gestreift. Leider können wir nicht nachmessen, ob die Breite der Streifen von 8,7 cm auch eingehalten wurden...
Die Resaturant hier sind nur in engen Zeitfenstern geöffnet, also unterbrechen wir die Tour für eine kurze Mittagspause auf dem zentralen Platz im Ort (gleich drei Restaurants). Natürlich wir Breizh Cola (Bretonische Cola) serviert.
Eigentlich hätten wir ja nach unseren Erfahrungen auf den letzten beiden Inseln wissen müssen, dass die Rad-Navigation von Google-Maps hier nicht so richtig funktionert... wir irren also erst etwas durch den Ort, bevor wir die Straße nach Süden finden. Dort stehen ein paar eher unspektakuläre gestreifte Pfosten (Nr. 5)...
Hier durften wir nicht Rad fahren und auch der Rückweg zu den Fahrrädern ist trotz elektronischer Unterstützung nicht so einfach. Schließlich laufen wir querfeldein und ich bin froh, dass ich meine Wanderstöcke aktiviert haben (Bild von Ralf).
Unser nächster Stop ist der Schiffsfriedhof (schon wieder), neben dem Damm für die Gezeitenmühle.
Der Damm trennt ein großes Wasserbecken ab, dass bei Springflut gefüllt wurde. In der Mitte des Dammes sitzt die Mühle und mit dem Gefälle zwischen Wasser im Becken und im Meer wird das Mühlrad angetrieben.
Gleich an der andren Seite des Dammes ist Kunstwerk Nr. 3. Diesmal entstehen die Streifen durch Zwischenräume in den dem Baum angepassten Zäunen.
Wir machen uns auf zur Nordspitze, an der auch der Hafen liegt. Hier ist die Kunst rot-weiß gestreift und begrüßt die Besucher am Fähranleger (Nr. 1).
Mit etwas Glück (denn die Karte oben ist durch die Größe der Zahlen ziemlich ungenau) finden wir dann die Nr. 2 - ebenfalls ein Bilderrahmen (siehe Titelbild) und die Nr. 7, eine Reihe von Toren, diesmal blau und orange. Um die Perspektive korrekt zu bekommen, muss ich mich auf den Boden setzen (linkes Bild von Ralf).
Nun haben wir nur noch die Nr. 6 auf dem Programm und auch diese Installation lässt sich gut per Rad erreichen. Ich hätte ja die Reihenfolge nach den Regenbogenfarben (also blau, grün, gelb, orange, rot) gewählt, aber ich bin ja auch keine international bekannte Künstlerin...
Sehr zufrieden mit unserem Ausflug kehren wir an den Dinghy-Steg zurück. Hier ein Vergleich zwischen der Situation mittags, als wir ankamen und jetzt bei Abfahrt - gut, dass wir das Beiboot (weiß, im rechten Drittel) angebunden haben.
Heute gibt es schnelle Küche: Nudeln mit Pesto und Salat und noch einen schönen Sonnenuntergang im Cockpit.

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