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Sonntag, 28. Mai 2023

Tag 19 - Port Haliguen-Île-aux-Moines: Mooring-Manöver

Eigenlich wollten ich mein Blog heute "Sonntags-Segeln" nennen, denn wir hatten eine wunderbare Überfahrt (siehe Titelbild) von der Halbinsel Quiberon zur Einfahrt des Golfs von Morbihan, einem inselreichen Binnenmeer. Heute, am Pfingstsonntag, sind jede Menge Boote unterwegs und es gibt verschiedene Regattafelder zu bewundern.
Die Einfahrt zum Golf ist sehr eng und daher  können hier und zwischen den Inseln durch die Tide starke Strömungen entstehen. Wir haben unseren Besuch daher auf die Nippzeit gelegt, wo der Unterschied zwischen Ebbe und Flut am geringsten ist und wir nutzen den Flutstrom, um gut in das Binnenmeer zu kommen. Trotzdem ist das Wasser noch ziemlich aufgewühlt.
So angeschoben kommen wir schnell und gut bis zu unserem geplanten Liegeplatz im Windschatten der Île-aux-Moines, der größten Insel (auf der Karte Nr. 1). Dort kann ich mit dem Enterhaken ganz unproblematisch eine große Mooringtonne greifen. Wir sind aber nicht sicher, ob diese für Besucher gedacht ist, und rufen über Funk im Hafen an. Die Verständigung ist schlecht und wir bekommen keine Antwort. Also versuchen wir es an einer  der kleineren Bojen in der gleichen Bucht, aber an dieser steht ein Schild "Max. 3 Tons" - wir wiegen 11 Tonnen, also leider nicht geeignet. Wir schauen uns das Bojenfeld im Norden der Insel an (auf der Karte Nr. 2), hier gibt es mit "V" (=Visiteur) bezeichnete Tonnen, aber es ist sehr unruhig. Also machen wir schließlich auf der anderen Seite vor Port Blanc (Auf der Karte Nr. 3) an einer Mooring fest.
Nach Mittagessen und Siesta wollen wir zu einem Landausflug mit dem Beiboot starten. Wir sind schon viel schneller geworden mit Einwassern, Motor anhängen, Ausrüstung laden und tuckern glücklich Richtung Ufer, als wir eine Dame von der Capitanerie treffen. Sie erklärt uns, dass wir hier nicht bleiben dürfen und wir fahren brav zurück zur Triton und folgen ihr zu den Besucher-Bojen - die, die uns nicht gefallen haben (siehe Nr. 2)
Von unserem jetzt offiziell genehmigten Platz starten wir zu unserem nächsten Versuch, an Land zu gehen. Diesmal erfolgreich. Wenn sich jemand gefragt hat, wo die Franzosen am Pfingstsonntag sind, so können wir die Frage jetzt beantworten: ganz klar auf der Île-aux-Moines... Glücklicherweise ist es durch unsere Mooring-Manöver so spät geworden, dass die meisten Tagesausflügler schon bald mit einer der zahlreichen Fähren abgeholt werden. Ralf läuft noch ein Stück durch den Ort und wir beschließen, uns morgen hier Fahrräder zu leihen.
 Dann tuckern wir zu unserer lieben Triton zurück, die brav an ihrer Mooring auf uns wartet.
Wir haben keine Lust, groß zu kochen uns so genießen wir die Abendstimmung im Cockpit mit Tomatensuppe, Salat und Hähnchenbruststreifen.
 

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