Beim Ankern sind verschiedene Punkte zu beachten, z.B. die Windrichtung, die Wassertiefe, wie sich diese Parameter verändern und die Position von anderen Booten am Ankerplatz. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Anker vor einem Boot liegt. Daher ist es nicht sinnvoll, sich vor ein bereits ankerndes Boot zu legen. Die Chancen stehen gut, dass man dann über der Ankerkette oder dem Anker liegt. Diese Regeln werden leider nicht immer befolgt und so hatten wir heute morgen ein großes Touristenschiff direkt vor uns.Wir hatte Zeit, einen gemütlichen Vormittag zu verbringen und es in Ruhe zu beobachten, denn erst am Nachmittag ist die Strömung in der Passage an der Nordwest-Seite der Insel für uns günstig.Wir essen noch zu Mittag und machen dann das Boot segelfertig: Seeventile und Luken schließen, alles rutschfest verstauen, Segel klar machen zum Setzen, Kurs am Plotter starten. Dann holen wir den Anker hoch und kommen dadurch dem Schiff vor uns immer näher. Glücklicherweise haben wir am Schluss noch wenige Meter abstand und können ohne Probleme lossegeln. Es weht ein frischer Nordost-Wind (wie bisher jeden Tag) und so binden wir gleich zwei Reffs in Groß, denn wir erwarten noch mehr Wind, wenn wir aus der Abdeckung der Insel herauskommen. Und so ist es dann auch. Wir nehmen die Segel dicht (siehe Titelbild) und machen zwei Kreuzschläge, um durch die Entstelle zu kommen. Dann können wir direkt auf unser Ziel, Port Haliguen auf der Halbinsel Quiberon zuhalten.Nicht nur wir sind unterwegs sonder eine ganze Gruppe von mindestens 15 Boote fährt den gleichen Kurs direkt vor uns. Einerseits beruhigend, dass unser Zeitplan so bestätigt wird, andererseit blöde, denn wir alle wollen in den gleichen Hafen. So fahren wir noch eine Runde vor der Hafeneinfahrt, bevor wir dann einen netten Liegeplatz zugewiesen bekommen.Morgen bleiben wir auf jeden Fall hier. Ich habe Verschiedenes im "Boat-Office" zu erledigen, und außerdem steht Logge reparieren, Wäsche waschen und Einkaufen auf unserem Programm.
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