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Sonntag, 7. August 2022
Tag 70 - Port Médoc: Fahrrad fahren
Es gibt einiges zu tun - unter anderem aufräumen und aussortieren. Ich liebe Nudeln in jeglicher Form, habe aber bisher nur Unterschiede zwischen frischen und getrockneten Nudeln geschmeckt und nicht zwischen Discounter-Produkten und original italienischer Ware (abgesehen von den verschiedenen Formen). Allerdings sind die Nudeln, die wir dieses Jahr eingekauft haben richtig schlecht. Gefühlt gibt es absolut keinen Zeit beim Kochen, die ein Ergebnis zwischen hart oder matschig produziert und auch das Mundgefühl ist merkwürdig. Wir haben daher entschieden, die Nudeln zum Mitnehmen in den Hafen zu stellen.Dann geht es mit unseren praktische Klapprädern zum Supermarkt in den Ort - wir kennen uns ja mittlerweile hier aus. Im Markt ist alles los, was nicht angebunden ist, jeder und seine Großmutter ist unterwegs und es gibt kaum noch Einkaufswagen. Glücklicherweise bekommen wir Brot und Äpfel (essentiell für Ralf) und neue Nudeln (wichtig für mich) - diesmal die guten Barilla in bekannter Qualität... Zu den unbesungenen Helden der Wirklichkeit gehört für mich der Mensch, der die Gewebetaschen erfunden hat - wir haben sie überall an Bord im Einsatz und sie passen auch prima an unsere Fahrrad-Lenker. - Die Nudeln waren übrigens bei unserer Rückkehr vom Einkaufen verschwunden!Nun sind wir wieder gut proviantiert und können uns um andere Arbeiten an Bord kümmern. Ralf stellt ein paar sehr praktische Soft-Schäkel aus Dyneema her, einem extrem haltbaren und zugfesten Material. Zusätzlich haben die Schäkel noch den Vorteil, dass die - anders als Metallschäkel - nichts kaputtmachen, wenn sie schlagen.Ralf hat noch die Überprüfung der Steuerseile auf seiner Liste. Der Ruderquadrant und der Motor des elektrischen Autopiloten, der ebenfalls in diese Seile eingreift, liegen normalerweise unbeachtet unter der Koje in der Achterkajüte. Eine regelmäßige Kontrolle ist wichtig und tatsächlich können die Seile etwas nachgespannt werden. Mein Job dabei ist leicht, denn ich muss nur auf Anweisung von Cockpit aus das Ruder hin- und herbewegen.Erst gegen Abend nutzen wir dann unsere Räder noch für einen kleinen Ausflug an die Landspitze auf dieser Seite der Gironde und fahren zu dem Seezeichen, an dem wir vorgestern abgebogen sind (siehe Titelbild). Unterwegs sehen wir noch die Aidasol auf ihrem Weg hinaus auf die Biskaya.Ralf läuft dann noch ein Stück am endlosen Strand entlang, der hier beginnt und sich bis zur spanischen Grenze erstreckt. Ich bin da nicht wirklich geländegängig und genieße lieber die Abendsonne.Auf dem Rückweg gibt es dann noch Cocktails (Campari Orange für Ralf und einen ohne Alkohol für mich) und später an Bord dann ein Lieblingsessen: Kartoffeln mit Kräuterquark - lecker.Nun noch schnell bloggen und abspülen, denn morgen um 5:00 Uhr klingelt der Wecker, damit wir mit ablaufendem Wasser gut aus der Gironde kommen.
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