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Mittwoch, 1. September 2021

Tag 59: L'Aber Wrac'h: Strahlende Sonne und schöne Aussicht

Wir bleiben heute hier, insbesondere weil die Versorgungslage an Bord kritisch geworden ist. So sehr, dass Ralf gestern - an seinem Geburtstag - keinen einzigen Apfel essen konnte... Die Sonne strahlt vom Himmel und der Wind pustet uns kräftig durch. Wir liegen am Steg mit den Fischern (siehe Bild gestern) und als wir aufbrechen, wird gerade ein Boot entladen. Es ist die Vioben, benannt nach den Kindern des Eigners, der auch unser gleichnamiges Restaurant von gestern eröffnet hat. Seine Tochter Violaine führt es heute noch.
Wir laufen ein Stück die Küstenstraße entlang und genießen die  Aussicht auf die Bucht (siehe Titelbild). Neben uns wachsen wunderbare Blumen, es gibt Sandstrände und das Wasser hat wunderschöne Farben von hellem Türkis bis Aquamarinblau.
Vorbildlich ist auch die Mülltrennung mit sieben verschiedenen Einwurfmöglichkeiten in unterirdische Container - nur nicht ganz der Sinn der Sache, wenn dabei der Motor läuft.
Zum Mittagessen haben wir uns die Crêperie direkt am Hafen ausgesucht. Wir essen Galette, Buchweizenpfannkuchen, eine bretonische Spezialität und zum Nachtisch dann hauchdünne Crêpe. Besonders lecker sind die mit Caramel und gesalzener Butter (ebenfalls bretonisch). Auch alles andere schmeckt sehr gut und wir sitzen sehr nett draußen im Windschatten. Weniger gut ist der Service - sehr freundlich, sehr bemüht und sehr überfordert. Jede Menge Menschen (wir hatten fünf verschiedene Personen an unserem Tisch) rennen eifrig durcheinander und sind durcheinander. Mehrfach wurden Empfänger für Essen gesucht, einige Gäste gingen, weil sie von allen übersehen wurden und auch wir hatten Mühe, die bestellten Gerichte zu bekommen. Es war so schlecht, dass es schon wieder sehr lustig war. Am Schluss haben wir dann selbst die Rechnung geschrieben, weil der Überblick komplett fehlte...
Bis wir damit fertig sind, ist es schon fast 15:00 Uhr und ich muss zurück zum Boot zum Video-Call. Die Herren machen sich auf den Weg zum Supermarkt, um die Apfel-Situation zu verbessern. Auch einige andere Positionen stehen auf der Einkaufsliste. Wieder kommt Pauls komoot-App zum Einsatz, um nette Wege zu finden (Foto von Ralf).
Zum Abendessen gibt es dann Couscous-Salat, frisches Baguette, Lachs, eine Käseauswahl und andere französische Leckereien - wir haben wieder gut gelebt. Danach geht es an die Planung für die Weiterreise. Um unser nächstes Ziel, Camaret-sur-Mer, zu erreichen müssen wir erst nach Westen, dann nach Süden, dann nach Osten und dann auch noch die Strömungen beachten. Dazu kommt, dass für morgen kräftiger Wind, Stärke 5-6 Beaufort, vorhergesagt ist - da sind sich die Wettermodelle einig. 
Im Moment ist Plan, nur die Hälfte der Streck bis zu dem kleinen Hafen L'Aber Ildut zu segeln und erst am Freitag mit etwas schwächerem Wind weiter nach Camaret. Aber das werden wir morgen entscheiden.

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