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Sonntag, 22. August 2021

Tag 49 - Cherbourg: La Cité de la Mer

Direkt gegenüber von unserem Liegeplatz können wir den ehemaligen transatlantischen Hafenbahnhof sehen, der seit 2002 als Museum genutzt wird. Die "Cité de la Mer" (Stadt des Meeres) hat ganz unterschiedliche Ausstellungsbereiche. Ich fahre wieder mit dem Rad und habe noch Zeit, ein Foto vom Hafen (und der Triton) zu machen.
Wir beginnen unseren Besuch mit zwei Filmen: eine Werbefilm  über die Normandie, der zwar nicht nachvollziehbar von einem Thema zum anderen springt, aber sehr schönen Luftaufnahmen der Naturschönheiten zeigt und einen weitern über die Befreiung von Cherbourg (als wichtigem Hafen) 20 Tage nach dem D-Day. Der nächste Bereich ist der Titanic gewidmet, die nach ihrem Start in Southamton noch vor Cherbourg ankerte, um weitere Passagiere an Bord zu nehmen. Es ist ganz nett gemacht, kommt aber nicht an die Titanic-Experience in Belfast heran.
Wesentlich interessanter ist der Besuch der "Le Redoutable" (Der Furchterregende), einem französischen Atom-U-Boot. Es gibt einen sehr guten Audio-Guide, bei dem der Kapitän durch das Boot führt und die Details erklärt. Technisch ist das sehr beeindruckend. Auf dem Schiff lebten 135 Menschen auf teilweise bis zu 70 Tagen dauernden Tauchgängen. Die erforderliche Energie wurde durch einen Atom-Reaktor erzeugt. Das Boot ist mit 16 Langstrecken-Raketen ausgerüstet, die Atom-Sprenköpfe verschießen können. Außerdem gibt es noch Torpedos für den Nahkampf. Wir uns erklärt wird, ist Sinn der Sache eine Demonstration von Stärke zur Abschreckung. Mein Gefühl ist, dass die französische Marine diesen Teil der Ausstellung gesponsort hat...
Wesentlich friedlicher geht es in der Abteilung "L' Ocean du Future" zu, die sich mit der Erforschung der Tiefsee und ihrer Bewohner beschäftigt (siehe Titelbild). Es werden viele Filme und Exponate aber auch lebende Exemplare gezeigt.
Alle Räume sind sehr aufwendig gestaltet und oft interaktiv und wir bedauern, dass wir nicht mehr so viel Zeit bis zum Schließen haben.
Zum Schluss können wir in der großen Bahnhofshalle noch einen Blick auf verschiedene Tauchboote werfen, mit denen Expeditionen in die Tiefsee unternommen wurden - auch architektonisch eine beeindruckende Ausstellung.
Wir sind praktisch die Letzen, die das Museum verlassen und wir kommen erfüllt mit Eindrücken zurück auf die Triton. Dort heißt es dann wieder rechnen, denn morgen wollen wir weiter "um die nächste Ecke" und wir müssen das Kap bei günstiger Tide runden und unseren Zielhafen mit Diélette mit ausreichend Wasser anlaufen.

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