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Freitag, 20. August 2021

Tag 47 - Saint-Vaast-la-Hougue-Ärmelkanal: Tag und Nacht

Eine Nebenwirkung des Lebens an Bord ist ein Verlust des Zeitgefühls. Zwar schreibe ich Logbuch und Blog, aber so wirklich realisiere ich die Daten nicht. Das führte heute zu einem bedauerlichen Irrtum. Zwar hatte ich über das Festval "Les Traversées Tatihou", das am 20. August beginnt gelesen, aber nicht realisiert, dass heute der 20. August ist... Das ist der Grund, warum wir keine Karten mehr für das Amphibienfahrzeug zur Insel bekommen können. Wir ändern also unsere Pläne und werfen erst einmal eine Waschmaschine an. Ralf und Paul besichtigen ein wunderschön restauriertes altes Holzschiff und unterhalten sich nett mit dem Eigner Bertrand (Foto von Paul).
Ich lerne Bertrand dann auch noch kennen und er zeigt uns sein nächstes Projekt, ein Haus direkt am Hafen. Als Besonderheit hat es einen deutschen Bunker im Garten. Wir machen alle möglichen Vorschläge, was man damit machen kann. Mein Favorit ist ein Whirlpool mit Glaswand innen, und eine Bar...
Wir gehen dann noch gemeinsam Mittagessen und ich fühle mich verpflichtet, ein paar Austern zu probieren, denn Saint Vaast ist für seine Austernzucht bekannt. Auch Paul lässt sich auf einen Versuch ein, während Ralf das komplett verweigert. Ich finde, sie sind gut essbar, aber sie werden nicht mein Leibgericht.
Dann trennen sich unsere Wege wieder. Ich habe die Gelegenheit genutzt und auf der Triton wieder einen Videocall. (Die Triton ist das kleine Boot links).
Die Jungs nutzen die Chance, bei Ebbe nach Tatihou zu laufen und machen sich - zusammen mit vielen anderen - auf den Weg (Foto von Paul).
Dabei kommen sie auch bei den Austernzuchtanlagen vorbei, die in Säcken auf Tischen liegen und bei Ebbe geschüttelt und gewendet werden müssen. Bis sie auf den Tisch kommen, dauert es 3-4 Jahre (Foto von Ralf).
Auf Tatihou sind schon Bühnen und ein Festzelt für das Festival aufgebaut. Zu sehen ist aber nur eine Tanzperformance, bei der Emotionen dargestellt werden (Foto von Paul)
Außerdem gibt es verschiedene botanische Gärten mit einheimischen und exotischen Pflanzen (Foto von Paul).
Damit sind unsere Unternehmungen für heute aber noch nicht zu Ende. Wir essen noch zu Abend und fahren dann in die Nacht Richtung Cherbourg. Es gibt ein kleines Ostwind-Fenster, das wir für die Überfahrt nutzen wollen, bevor der Wind morgen früh wieder auf westliche Richtungen dreht (Siehe Titelbild und unten Foto von Paul).

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