Um 5:15 Uhr klingelt der Wecker und um 6:00 Uhr sind wir unterwegs. Das erste Licht reicht gerade, um den Prickenweg aus dem Hafen gegen den heller werdenden Horizont zu erkennen. Der Wind kommt schwach aus Osten und wir fahren zunächst unter Motor. Es gibt kaum Wellen und wir erleben, wie hinter uns die Sonne aufgeht. Vor uns liegen das stille Meer und der Himmel in Pastellfarben und wir müssen genau hinsehen, um die Fahrwassertonnen zu erkennen.
Genaue Navigation ist wichtig, denn der Weg ist teilweise nur zwei Meter tief - das ist nur eine kleine Handbreit bei unseren ca. 1,90 m Tiefgang. Nachdem wir die Südspitze von Amrum umrundet haben, geht es nach Norden, das bedeutet halber Wind und wir ziehen die Segel hoch. Der Strom hilft etwas mit und wir genießen die ruhige Fahrt.
Das ist hier wieder eine Engstelle und so liegt unsere Tonne dicht unter Land. Außer den Robben nutzen auch jede Menge Möwen die Sandbank als Ruheplatz.
Schon bald kommt der Leuchtturm von Hörnum an der Südspitze von Sylt in Sicht...
...und schon wenig später kommen wir im Hafen an. Hier waren wir schon einmal 2006 und immer noch gibt es die Besonderheit, dass die Boote über Megafon begrüßt werden und einen Liegeplatz zugewiesen bekommen. Der Wind ist jetzt fast völlig eingeschlafen, so dass ich meinen Schatten im Wasser sehen kann.
Es ist erst 11:00 Uhr und wir bauen unsere Fahrräder auf und gehen ein leckeres Fischbrötchen im Imbisswagen am Strand essen, kaufen noch ein paar Lebensmittel und machen dann einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Ab morgen haben wir einen Mietwagen, denn die Insel ist mit 40 km Länge doch etwas zu groß für die Fahrraderkundung. Während ich das schreibe ist wieder Niedrigwasser und die Triton steckt hinten in ihrer schönen Box fest. Da müssen wir unsere Abfahrtszeit wieder gut planen...
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