Seiten

Montag, 13. Mai 2019

Tag 5 - Dennis: Ein Tag für MacGyver*

Abends machen wir beim Abendessen die Heizung an und dann haben wir es gemütlich im Schiff. Aber nachts wird sie ausgeschaltet und deswegen fällt es mir schwer, morgens aus meinen kuschelig warmen Schlafsack zu klettern. Aber es nützt ja alles nix, es sind noch Arbeiten zu erledigen, wenn das Schiff morgen ins Wasser kommen soll. Wie berichtet, gibt es oben im Mast eine Stelle an der unsere Fallen (Leinen, um Segel hochzuziehen) scheuern und der Sache wollten wir heute auf den Grund gehen.
Ein Blick von oben in den Mast zeigt, dass es tatsächlich eine Stelle in passender Höhe gibt, an der sich die Leine reibt. Wir beschließen, einen der quer durch den Mast gehenden Bolzen auszubauen und mit einer Rolle aus Polyethylen zu "polstern". Das ist leichter gesagt, als getan, denn die Muttern liefern einen harten Kampf. Damit sie sich nicht lösen, waren sie bei der Montage mit einem Hammer flachgeklopft worden (damals übliche Technik). Ein sehr erfolgreiches System, denn sie lassen sich wirklich nicht öffnen. Aber Ralf gibt nicht auf und feilt solange, bis die Sache funktioniert.
Nun noch zwei passende Rohre suchen, zurechtschneiden, glätten und einpassen. Auf den Bolzen kommt ein kleineres inneres Rohr und ein größeres äußeres Rohr, dass sich dann drehen kann.
Zwischendurch habe wir dann noch das Fall umgefädelt (nachdem wir eine Weile nach einer 16 m langen dünnen Leine gesucht haben). Dann musste das ganze wieder zusammengebaut werden. Aber nun hoffen wir, das nix mehr scheuert (Finde zwei Unterschiede).
Danach dann nur noch den Deckel oben wieder auf dem Mast befestigen und schon ist der ganze Vormittag vorbei... Zum Mittagessen gehen wir dann wieder in unser bewährtes Café. Trotz des schlechten Wetters ist einiges los und die Leute schleppen tütenweise die berühmten "Lobster Rolls" nach Hause. Unser nächstes Projekt ist es nun, die Montage der Metall-Laschen für den Treibanker fertigzustellen. Innen wird die Gegenplatte mit Epoxid-Harz eingeklebt und dann das ganze verschraubt. Ich stehe draußen auf der Leiter zum Gegenhalten während Ralf in den Tiefen der Fenderkiste verschwindet.

Unser Freund Dickie (der mit dem Hund und dem Buch) kommt noch vorbei, schwätzt etwas und schenkt und dann noch ein kleines Keramik-Heizgerät, das wir gut gebrauchen können. Dann ist es schon Zeit zum Duschen, denn um 17:00 Uhr wollen uns Carole Ann und Dana abholen. Wir hatten die beiden letzes Jahr mit ihrer schönen klassischen Yawl SUMMER WIND in Newport getroffen: http://coratriton.blogspot.com/2018/08/tag-294-newport-segelausflug.html

Carole Ann hat einen Instagram Account über Bücher, die sie mit Begeisterung liest, bespricht und sehr schön fotografiert: https://www.instagram.com/booksnourish_caroleann Auf Instagram hat sie auch gesehen, dass wir wieder im Lande sind und mich daraufhin angeschrieben und ein Treffen vorgeschlagen, denn die beiden wohnen hier um die Ecke. Wir treffen uns im Marshside Restaurant und bewundern den namensgebenden Ausblick.
Es gibt viel zu erzählen und die Zeit vergeht wie im Fluge. Nächstes Jahr will Carole Ann eine Fahrt auf dem Rhein machen und wir hoffen, dass wir uns dann wiedersehen! Am Schluss bringen werden wir noch bis in unsere Halle gebraucht, so dass wir trockenen Fußes an Bord gehen können.
*MacGyver ist eine Figur aus einer amerikanischen Fernsehserie, die mit großem Improvisationstalent technische Probleme lösen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.