Als wir aufwachen, ist die Welt ganz still – es gibt praktisch
keinen Wind. Erst ganz langsam zeigen sich die ersten Ribbel auf dem Wasser.
Das ist uns recht, denn wir wollen erst gegen Mittag weg und so können wir gemütlich
frühstücken und etwas telefonieren.
Dann tasten wir uns vorsichtig wieder durch das Lobsterpott-Minenfeld
nach draußen. Im Fahrwasser ziehen wir dann möglichst schnell die Segel hoch.
Mittlerweile hat sich ein leichter Wind entwickelt und da er von der Seite
kommt, fängt das Boot an zu laufen. Nach dem Besuch in Maine und heute in New
Hampshire fahren wir nun zurück nach Massachusetts. Dort gibt es weniger Pötte
und so verläuft die Fahrt – bei relativ kühlem Wetter – sehr angenehm (bitte
beachten: Ralf hat lange Ärmel!).
Unser Hafen – Newburyport – liegt in einem Flusslauf und
dazu müssen wir eine Barre (Flachwasser vor der Einfahrt) überqueren. Wir haben
unsere Fahrt so getimed, dass wir kurz nach Stillwasser mit auflaufendem Wasser
ankommen. Trotzdem erleben wir durch den auflandigen Wind sehr unangenehme
Wellen (Ralf meint nur: schnall dich an…) und ich bin froh, als wir es geschafft
haben und wieder in ruhigerem Wasser sind!
Wir bekommen eine Mooring im Stadthafen und Ralf rudert mit
dem Dinghy an Land, um das Hafengeld zu bezahlen – wie wir dachten günstige 25
Dollar. Es stellt sich dann aber heraus, dass die Mooring 50 Dollar für die
Übernachtung kosten und der Platz am Dock (mit freiem Strom und Wasser) nur 10
Dollar mehr, also verlegen wir uns noch an den Steg.
Wenn es so einfach ist, an Land zu gehen wollen wir und auch
noch ein wenig in der Stadt umschauen und entscheiden uns für ein frühes
Abendessen – heute Curryhuhn mit Reis und Karotten.
Das Städtchen sieht sehr nett aus – anstelle von Schindeln
wie auf den Inseln und in Maine sind hier die Straßen und Häuser aus Backsteinen.
Es gibt jede Menge Restaurants und nette kleine Geschäfte, aber die
Bürgersteige werden früh hochgeklappt.
Um kurz vor 21 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff. Auch mal
wieder nett, an Land festzumachen, insbesondere weil wir die Batterien richtig
voll laden können. Die normalen Batterien werden prima über unsere Solarpanele geladen,
aber die Batterie vorne für Bugstrahlruder und Ankerwinde kann nur mit dem
Motor oder eben mit Landstrom aufgeladen werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.