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Mittwoch, 22. August 2018

Tag 414 - Portsmouth-Newburyport: Aufregende Einfahrt

Als wir aufwachen, ist die Welt ganz still – es gibt praktisch keinen Wind. Erst ganz langsam zeigen sich die ersten Ribbel auf dem Wasser. Das ist uns recht, denn wir wollen erst gegen Mittag weg und so können wir gemütlich frühstücken und etwas telefonieren.
Dann tasten wir uns vorsichtig wieder durch das Lobsterpott-Minenfeld nach draußen. Im Fahrwasser ziehen wir dann möglichst schnell die Segel hoch. Mittlerweile hat sich ein leichter Wind entwickelt und da er von der Seite kommt, fängt das Boot an zu laufen. Nach dem Besuch in Maine und heute in New Hampshire fahren wir nun zurück nach Massachusetts. Dort gibt es weniger Pötte und so verläuft die Fahrt – bei relativ kühlem Wetter – sehr angenehm (bitte beachten: Ralf hat lange Ärmel!).
Unser Hafen – Newburyport – liegt in einem Flusslauf und dazu müssen wir eine Barre (Flachwasser vor der Einfahrt) überqueren. Wir haben unsere Fahrt so getimed, dass wir kurz nach Stillwasser mit auflaufendem Wasser ankommen. Trotzdem erleben wir durch den auflandigen Wind sehr unangenehme Wellen (Ralf meint nur: schnall dich an…) und ich bin froh, als wir es geschafft haben und wieder in ruhigerem Wasser sind!
Wir bekommen eine Mooring im Stadthafen und Ralf rudert mit dem Dinghy an Land, um das Hafengeld zu bezahlen – wie wir dachten günstige 25 Dollar. Es stellt sich dann aber heraus, dass die Mooring 50 Dollar für die Übernachtung kosten und der Platz am Dock (mit freiem Strom und Wasser) nur 10 Dollar mehr, also verlegen wir uns noch an den Steg.
Wenn es so einfach ist, an Land zu gehen wollen wir und auch noch ein wenig in der Stadt umschauen und entscheiden uns für ein frühes Abendessen – heute Curryhuhn mit Reis und Karotten.
Das Städtchen sieht sehr nett aus – anstelle von Schindeln wie auf den Inseln und in Maine sind hier die Straßen und Häuser aus Backsteinen. Es gibt jede Menge Restaurants und nette kleine Geschäfte, aber die Bürgersteige werden früh hochgeklappt.
Um kurz vor 21 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff. Auch mal wieder nett, an Land festzumachen, insbesondere weil wir die Batterien richtig voll laden können. Die normalen Batterien werden prima über unsere Solarpanele geladen, aber die Batterie vorne für Bugstrahlruder und Ankerwinde kann nur mit dem Motor oder eben mit Landstrom aufgeladen werden.

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