Heute ist nicht unser Tag! Das fängt schon damit an, dass ich
kaum noch auftreten kann. Gestern 11 Stunden Ausflug waren wohl für die
Rheumaknochen zu viel. Aber wir sind ja gut mit Medikamenten ausgestattet und
ich entscheide mich für Voltaren (äußerlich) und Ibuprofen (innerlich) – das dann
noch kombiniert mit Schonung und einer Bandage. Zum Frühstück soll es Eier
geben, lecker zubereitet mit Schinken, Zwiebeln und Tomaten, aber sie riechen
und schmecken so komisch, dass sie in den Müll wandern.
Ich verbringe den Vormittag dann mit den üblichen
Verdächtigen: Bank, Finanzamt, Kindergeldstelle, Versicherungen und beantworte
einige Mails. Ralf kümmert sich um unseren gerade erst eingebauten Geber für
den Wassertank, denn der hat seine Arbeit eingestellt. Das Material ist wohl
ungeeignet für unseren Tank, jedenfalls sieht es sehr angegriffen aus.
Ein neues Modell ist bestellt und auch erfolgreich hier in
den Hafen geliefert worden, aber bei der Bestellung gab es einen Zahlendreher
und statt 47 ist es 74 cm lang… Das führt dazu, dass wir zu West Marine hier
vor Ort wollen, die das richtige Teil vorrätig haben. Der Plan ist, dazu den
Fahrdienst „Uber“ (kein Schreibfehler) zu benutzen. Wir laden die App, können
den Vorgang aber nicht abschließen, weil wir den Verifizierungscode nicht
empfangen können.
Also lassen wir uns mit dem Taxi zum Einkaufszentrum fahren
um das Teil zu besorgen und bei der Gelegenheit gleich noch unsere Vorräte
aufzufüllen. Wir bekommen den Geber und im ersten Geschäft günstige Getränke.
An der Kasse dann das Problem: unsere Kreditkarte wird abgelehnt (eben bei West
Marine ging sie noch…). Also bezahlen wir bar. Im nächsten Lebensmittelladen
bekommen wir frische und leckere Sachen… aber auch hier zickt die Karte. Und
der Geldautomat. Und ein weiterer Geldautomat. Also müssen wir den Wagen zur
Hälfte wieder auspacken, weil das Bargeld sonst nicht für die Rückfahrt reicht.
Unser Taxifahrer ist sehr mitfühlend, hilft uns beim
Ausladen und erlässt uns am Ende noch zwei Dollar. Wir schaffen alles ins
Dinghy und zum Boot. Direkt am Dinghy Dock ist das „Kunta-Kinte-Alex-Haley-Memorial“.
Vielleicht erinnern sich einige noch an das Buch oder die Fernsehserie „Roots“,
in der Alex Haley die Geschichte seines Vorfahren Kunta Kinte erzählt, der als
Sklave nach Amerika kam. Das Memorial zeigt Alex Haley, wie der Kindern seine
Familiengeschichte erzählt.
Abends will ich dann noch eine Fahrradtour in Washington buchen,
aber auch nach mehreren Versuchen gelingt das nicht . Wir
beschließen, dass wir heute lieber nix wichtiges mehr versuchen und sagen mit Scarlett
O’Hara: „Tomorrow is another day!“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.