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Freitag, 2. Februar 2018

Tag 214 - Marina Phare Bleu: Wartung und Verwaltung

Jemand hat einmal gesagt: Langfahrtsegeln bedeutet, dass man sein Boot an den schönsten Orten der Welt repariert… Eigentlich wollten wir ja heute in die nächste Bucht fahren und Ralf ist deswegen am Vormittag wieder mit dem Versorgungsbus zum Einkaufen unterwegs gewesen. Ich bleibe an Bord, weil ich noch ein „offizielles“ Telefongespräch zu Geschäftszeiten führen will und dabei die fünf Stunden Zeitverschiebung berücksichtigen muss.

Das mit dem Telefongespräch ist gar nicht so einfach, weil ich beim örtlichen Anbieter „Flow“ keine Telefoneinheiten, sondern nur Datenvolumen gekauft habe. Ich komme dann auf die Idee, über Skype zu telefonieren und muss dazu erst einmal Guthaben kaufen. Bestätigungsmail kommt, aber das Guthaben wird nicht angezeigt… Eine schnelle Recherche ergibt, dass ich mit abmelden und dann neu starten muss, um das Guthaben anzuzeigen und siehe da es klappt.

Leider stellt sich dann im Gespräch heraus, dass mein vorsorglich im Juni abgegebener Antrag nicht mehr gültig ist und alles nochmal ausgefüllt werden muss. Wieder rettet mich mein Cloud-Speicher, in dem noch die alten Vordrucke gespeichert sind und am Ende kann ich ein hoffentlich vollständiges Mail mit 13 Seiten verschicken. Zwischendurch spreche ich noch mit Paul und bekomme weitere 15 Seiten gemischte Post zum Bearbeiten.

Mittlerweile ist Ralf von seiner Einkaufsexpedition mit dem Seglerbus wieder da – ein Erlebnis, denn sie waren nicht nur im Einkaufszentrum, sondern auch noch bei zwei verschiedenen Schiffsausrüstern, zum Gasflaschenfüllen und beim Hühnerbräter. Wir beschließen, heute doch nicht mehr abzufahren, sondern lieber die Verwaltung mit dem Hafen-Internet fertig zu stellen und ein paar Wartungsarbeiten durchzuführen.
Ich schreibe also weiter Mails und Ralf macht sich daran, die Opfer-Anode des Kühlschranks auszutauschen. Eine Opfer-Anode wird immer dann gebraucht, wenn verschieden edle Metalle durch ein leitenden Medium (z.B. Wasser) in Verbindung stehen. Das unedlere Metall wird dann zur Anode einer galvanischen Zelle und gibt seine Elektronen ab. Damit dies nicht mit wichtigen Schiffsteilen passiert, wird eine Zink-Anode verwendet, die sich stattdessen opfert. Bei uns gibt es daher Opfer-Anoden am Propellerwelle, am Bugstrahlruder und in unserem seewasser-gekühlten Kühlschrank.
Die mitgebrachte Anode hat ein zölliges Gewinde und soll in eine metrische Aufnahme, was einige Umbauarbeiten erfordert. Es war aber höchste Zeit, denn die alten Anoden waren vollständig aufgelöst. Die neuen Anoden werden passend gefeilt, zugeschnitten und dann eingelötet. Nun ist hoffentlich erst mal wieder eine Weile Ruhe.

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