Es steht recht heftiger Schwell im Hafen und Ralf bindet in der
Nacht die Festmacher um, weil das Boot sich stark bewegt und dann immer wieder abrupt
abgebremst wird. Wir haben mehrere Regenschauer (Luke auf, Luke zu) und auch am
Morgen sieht es ziemlich grau in grau aus.
Ein Blick in die Wettervorhersage bestätigt diesen Eindruck und statt einem Ausflug mit dem Dinghy in die Nachbarbucht entscheiden wir uns für „Spiel und Spaß an Regentagen“ und beginnen damit, ein paar Punkte auf der Reparaturliste abzuarbeiten. Da die elektrische Selbsteueranlage klaglos funktioniert hat, kann jetzt der Deckel wieder aufgeschraubt werden und dazu wird die Steuerbordkoje geöffnet.
Ein Blick in die Wettervorhersage bestätigt diesen Eindruck und statt einem Ausflug mit dem Dinghy in die Nachbarbucht entscheiden wir uns für „Spiel und Spaß an Regentagen“ und beginnen damit, ein paar Punkte auf der Reparaturliste abzuarbeiten. Da die elektrische Selbsteueranlage klaglos funktioniert hat, kann jetzt der Deckel wieder aufgeschraubt werden und dazu wird die Steuerbordkoje geöffnet.
Als nächstes ist der Radar dran. Ich teste ihn immer gerne mal,
wenn ich ihn nicht unbedingt brauche und so hatten wir ihn auf der Fahrt nach Dartmouth
ausprobiert und dann auch noch auf unserer Nebelfahrt von Baiona nach Porto verwendet,
um die zahlreichen Fischtöpfe zu finden. Immer hatte er einwandfrei funktioniert.
Leider habe ich versäumt, ihn dann noch mal vor der Abfahrt in Santa Cruz zu checken
und als wir ihn dann auf dem Atlantik verwenden wollten, um nach den Squalls zu
schauen, hat er keinen Mucks mehr von sich gegeben – ärgerlich!
Ich bediene bei uns die Elektronik und der Plotter meldete, dass
er kein Radargerät findet. Daher vermutete ich, dass der Fehler möglicherweise in
der Leitung oder der Stromversorgung liegen könnte. Ich hatte eine kleine Handskizze
gemacht, welche Geräte wie an den Plotter angeschlossen sind und daraus ging hervor,
dass es zwischen Plotter und Radar noch einen „Switch“ gibt. Ralf, der die tatsächliche
Installation vorgenommen hat, erinnerte sich, wo dieser versteckt ist und nach Reinigung
des Steckers und Einsatz von WD40 hatten wir wieder ein Radarbild.
Der nächste Punkt war dann eine Prüfung der Kette, mit der die
Bewegungen des Steuerrads auf das Ruderblatt übertragen werden. Bei der schwedischen
PEACH, einer HR 382, waren Probleme mit dem Ruder aufgetreten und daher wurde der
Kompass abgenommen um eine Sichtkontrolle vorzunehmen. Alles in Ordnung und bei
der Gelegenheit konnte dann auch gleich die Ruder-Feststell-Schraube repariert werden.
Sie ist wichtig, weil das Hauptruder sich nicht bewegen darf, wenn Sir Henry steuert.
Ralf schraubt endlich unser auf Gran Canaria ausgetauschtes Funkgerät
fest und bei der Gelegenheit bekommt auch die kleine Handfunke einen festen Platz
am Kartentisch. Ich nutze eine kurze Regenpause für einen kleinen Spaziergang und
mache ein paar Bilder von den vielen farbenfrohen Blumen, die nun mit schimmernden
Regentropfen dekoriert sind.
Zurück an Bord will ich gerade mein „Bild des Tages“ für Instagram
fertigmachen, als wir Besuch bekommen. Wir haben auf dieser Reise viele nette schweizer
Segler kennengelernt und sind überzeugt, dass die Schweiz im Verhältnis zur Küstenlinie
die größte Langfahrt-Segler-Flotte der Welt hat. Jedenfalls sind wir gestern beim
Schwimmen mit der VELA DARE ins Gespräch gekommen und jetzt kommen Magali und Willi
auf ein Schwätzchen vorbei.
Sie haben in jahrelanger Arbeit ihr Boot selbst gebaut und es
dann per Tieflader vom Bodensee nach La Rochelle transportiert. Ihr erstes größeres
Seestück war dann gleich die Biskaya – Respekt! Wir haben gleich gemeinsame Bekannte
entdeckt (PEACH, KISU) und es war mal wieder ein sehr interessanter und anregender
Abend!
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