Wieder strahlende Sonne und wir wollen uns noch etwas an
Land umsehen. Hier liegen eine ganze Reihe Boote vor Anker und entsprechend
voll ist es am Anleger. Ralf und Jan retten noch ein Boot, dass durch die Flut
unter den Steg gedrückt wurde.
Saint-Pierre war bis zum Jahr 1902 das wirtschaftliche und
kulturelle Zentrum von Martinique. Die Stadt hatte 28000 Einwohner und hatte
unter anderem ein Theater mit 800 Plätzen und elektrische Straßenbeleuchtung.
Beim Ausbruch des Vulkans Montagne Pelée am 8. Mai 1902 wurde die Stadt
vollständig vernichtet. Alle Einwohner bis auf einen Gefangenen in einem
unterirdischen Verlies starben. Wir besichtigen das Vulkanmuseum, dass nur aus
einem schlecht beleuchteten Raum besteht. Als wir kommen ist auch gerade ein
voller Bus eingetroffen und so bekommen wir noch eine kurze Erläuterung auf
Englisch.
Heute leben nur noch knapp 5000 Menschen in Saint-Pierre und
die Stadt hat einen leicht verfallenen Charme. Bunte Geschäfte und Marktstände
bieten Andenken und Lebensmittel an und wir trinken noch einen Fruchtcocktail
(alkoholfrei natürlich).
Dann kaufen wir auch noch Obst und Gemüse, denn heute Abend
soll es einen großen Salat mit Hähnchenbrust geben. Die Auswahl ist gut und der
Preis stimmt.
Pünktlich um 13:00 Uhr holen wir den Anker hoch und segeln
in Richtung Fort-de-France. Unter der Küste ist der Wind wechselnd aber die
Welle angenehm klein. Ralf steuert von Hand und so können wir fast die ganze
Strecke segeln. Pünktlich kurz vor Büroschluss kommen wir in der Marina
Z’Abricot an und bekommen einen netten Platz neben einem anderen deutschen
Boot, dass gerade erst von der Atlantik-Überquerung hier angekommen ist.
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