Wir möchten gerne nach La Gomera, aber das ist 25 sm
entfernt in die falsche Richtung und mindestens 2/3 davon liegen in der
Abdeckung, so dass wir nicht segeln können. Außerdem müssen wir noch in unseren
Starthafen Santa Cruz kommen, der im Nordosten von uns liegt und dass geht ohne
Stress eigentlich nur am Freitag, denn für das Wochenende ist Starkwind von
vorne angekündigt. Also kommen wir auf die Idee nicht mit der Triton, sondern
mit der Fähre nach La Gomera zu fahren. Recherchen ergeben, dass die günstigste
Methode eine ganz klassische Busreise ist und so wird diese für heute gebucht.
Treffpunkt ist ein Golfhotel in der Nähe.
Entsprechend klingelt schon um 6:15 der Wecker, wir nehmen
ein Taxi und sind zeitig da. Als der Bus (verspätet) kommt ist die erste Frage
der Reiseleiterin: „Haben Sie Ihre Personalausweise dabei?“
Leider haben wir noch keine große Erfahrung mit Busreisen
und auf der Fähre zwischen Gernsheim und Eich mussten wir auch noch nie einen
Ausweis vorzeigen. Daher liegen diese wohlbehalten in unseren Schiffsunterlagen
bei den Crewlisten für das Einklarieren in den Häfen… So steigen nur Paul und
Leonie in den Bus und wir bestellen ein neues Taxi um erst in unserer Marina
die Ausweise zu holen und dann im Fährhafen wieder den Bus zu treffen. Dazu
haben wir eine Stunde Zeit und laut Google dauert die Fahrt (mit Stau) ca. 26
Minuten – das sollte zu schaffen sein.
Aber wie es immer so ist, wenn erst einmal der Wurm drin
ist… Die Minuten vergehen und was nicht kommt ist das Taxi. Wir rufen also
nochmals in der Zentrale an und wie sich herausstellt war es zum falschen
Golfhotel gefahren. Also weiter warten (inzwischen brauchen wir dann schon
Glück und einen sportlichen Fahrer). Nach 30 Minuten geben wir auf und laufen
etwas ärgerlich und frustriert zurück in die Marina. Wenn gleich die erste
Frage der Reiseleiterin nach dem Ausweisen ist, gehe ich davon aus, dass das
nicht nur uns passiert… Warum stand nicht ein kurzer Hinweis in der
Bestätigungsmail???
Um mich zu beruhigen, mache ich ein paar Fotos von unserer
Marina und Umgebung und dann frühstücken wir erst einmal. Dabei treffen wir
unseren Nachbarn Walter von der CHABALL, der schon mehrfach den Atlantik
überquert hat und interessant und informativ von seinen zahlreichen Abenteuern
erzählt und uns Tipps für die Überfahrt und die Karibik gibt.
Währenddessen schickt die Jugend schöne Fotos von La Gomera
in unsere WhatsApp-Gruppe, auch einen Segler, der motort, also war unsere
Einschätzung wohl richtig.
Die Landschaft sieht sehr schön aus, und wir bedauern, dass
wir nicht mitfahren konnten. Die gute Nachricht ist, dass wir problemlos unser
Fahrgeld vom Veranstalter erstattet bekommen.
Ralf legt sich noch etwas mit Francis Drake und Sir Henry in
die Koje…
…bevor er dann mit dem Motor kuschelt und Motoröl,
Getriebeöl, Ölfilter und Kraftstofffilter wechselt. Ich mache die Navigation,
denn morgen bekommt die Maschine dann wahrscheinlich bei Schwachwind eine
Testfahrt nach Santa Cruz.
Erst um 20:15 Uhr kommen Paul und Leonie wieder zurück und berichten,
dass die Fahrt sehr schön aber auch sehr anstrengend war. Der nette und kompetente
Reiseleiter hat alles mehrsprachig erklärt und La Gomera hat ihnen gut gefallen.
Hinweis: Alle La Gomera-Fotos von Paul
Das Blaue-Berg-Bild ist wunderschön. Liebe Grüße 🤗
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