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Mittwoch, 26. Juli 2017

Tag 22 - Devon: Rundreise

Das Schöne an unserem Sabbatical ist, dass wir zwar To-Do-Listen und Ziele haben, aber uns – abhängig vom Wetter – selbst einteilen können, was wir wann machen wollen. Wenn der Wind günstig ist wird gesegelt, das ist klar, denn es hat keinen Sinn, gegen die Natur zu arbeiten. Wenn Hafentag angesagt ist, können wir uns aussuchen, ob wir am und im Boot arbeiten wollen (Ausrüstung, Administration oder Alltagsaufgaben wie Putzen oder Waschen) oder ob wir lieber auf Sightseeing-Tour gehen.

Da für heute Sonne und für morgen Regen vorhergesagt ist, entscheiden wir uns heute wieder für einen Touristen-Tag. Da die Gegend um den River Dart als „Area of Outstanding Natural Beauty“ gilt wollen wir uns das etwas näher ansehen und nutzen die Möglichkeit, die das „Round-Robin-Ticket“ bietet. Unsere Route: B-D-E-A
Von unserer Marina in Kingswear fahren morgens mit der Personenfähre über den Fluss auf die andere Seite zum eigentlichen Dartmouth. Von dort aus geht es dann mit den Schiff flussaufwärts bis nach Totnes. Eine wunderschöne Fahrt durch eine Postkartenlandschaft. Alles ist grün wegen der Bäume oder gelb wegen der reifen Kornfelder. Darüber strahlt ein königsblauer Himmel mit weißen Wölkchen und unten auf dem Fluss bilden die bunten Rümpfe der Boote Farbklekse auf dem glitzernden Wasser. Ab und zu fliegt dann noch eine Möwe durchs Bild oder Schwäne und Kanada-Gänse führen ihren Nachwuchs aus…

Totnes selbst ist eine historische Kleinstadt mit einer über 1000-jährigen Geschichte. Es gibt jede Menge netter kleiner Läden: Mode, Galerien, Kunstgewerbe und Schmuck und Nahrung und Getränke jeder Art und ich kaufe für 3,50 Pfund ein Jäckchen in einem Charity-Geschäft. Wir besichtigen einen elisabethanischen Innenhof und Kräutergarten, die Kirche und die Reste der Burg.

 Dann geht es weiter auf unsere Rundreise mit einem Cabrio-Bus – wunderschön durch die grünen Hügel von Devon bis nach Paignton, das wieder am Kanal liegt. 
Dort ist es sehr modern-touristisch und erinnert uns an Torquay, Brighton und Eastburne und wir fahren daher gleich weiter mit dem nächsten Verkehrsmittel unserer Reise. Es geht mit der Dampfeisenbahn wieder zurück nach Kingswear  wo die Endstation direkt neben unserer Marina liegt. Auch eine sehenswerte Strecke!
Was wir in der Marina nicht sehen ist unser Schiff – es liegt jedenfalls nicht mehr da, wo wir es angebunden haben. Glücklicherweise hat es am Heck zwei knallorange Ballonfender und so finden wir es schnell wieder, aber an einer ganz anderen Stelle im Hafen! Auf Nachfragen finden wir heraus, dass der Besitzer des uns zugewiesenen Liegeplatzes überraschend angekündigt hat, dass er früher als geplant zurückkommen will. Da wir nicht erreichbar waren, haben drei Mitarbeiter der Marina das Schiff umgelegt – puh!

Auf dem Weg zu unserem neuen Platz kommen wir an einer Hallberg Rassy 382 aus Schweden vorbei (das Nachfolgemodell von unserem Schiff). Es ist ähnlich wie unsere Triton mit Windselbststeueranlage, Solarpaneelen und 2. Vorstag ausgerüstet und Ralf spricht den Eigner an, der im Cockpit sitzt. Wir kommen mit den Eignern Karin und Göran ins Gespräch. Sie haben großes vor und planen eine Weltumseglung. Genau wie wir warten sie auf den richtigen Wind für die Überquerung der Biskaya. Natürlich haben wir gleich jede Menge Gesprächsthemen und wir laden die beiden zu einer Tasse Kaffee zu uns an Bord ein und wir tauschen uns über die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände aus. (Siehe Link rechts SY Peach).

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