Aber irgendwie war es nicht unser Tag. Kurz vor dem Start fiel mir auf, dass unser Dyneema-Schäkel auf der neuen, glatten Fockschot nicht so gut hielt wie auf der alten und langsam aber stetig nach vorne rutschte. Als erste Hilfe haben wir dann die Luvschot ausgefädelt und schnell einen Hausfrauen-Knoten gemacht, um weiteres Verschieben zu verhindern...
...diese ganze Aktion fürte dazu, dass wir den Start nicht so richtig mitbekamen und schließlich einen Frühstart mit Einzelrückruf hatten (wohl zu gut aufgepasst bei den Startübungen...). Wir mussten also wieder zurück und es neu versuchen. Unerwarteterweise gab es aber den "Aufzug" an der Wand und so waren wir nach der Startkreuz wieder im vorderen Drittel mit dabei. Die neuen Segel liefen gut und wir waren soweit zufrieden.
Aber auf dem letzen Spigang wickelte sich dann der Spi beim Bergen um den Bug (dabei hatten wir das doch geübt... wahrscheinlich lag es am neuen Spi, der wesentlich schlechter in die Trompete rutschte). Jedenfalls kletterte ich nach vorne, um das Segel zu klarieren (das sich keinen Millimeter bewegte) als wir plötzlich eine Boe bekamen... das Schiff krängte... und krängte... und krängte... und irgendwie gibt es vorne am Bug nicht so richtig die Möglickeit, sich festzuhalten. Es kam, wie es kommen musste und ich fiel ins kalte Rurseewasser... da das Schiff nach hinten breiter wird, hatte ich erst einmal gute Aussicht auf das Unterwasserschiff und den Kiel bevor ich dann wieder auftauchte und das Boot samt Steuermann verschwinden sah...
Natürlich kam Ralf sofort zurück und die DLRG war auch schnell da. Ich hatte den Ehrgeiz, aus eigener Kraft wieder an Bord zu kommen - schwierig, aber schließlich klappte es übers Heck. Wir ließen uns dann an Land zurückschleppen um die nassen Klamotten zu wechseln und die Segel wieder zu sortieren. Auf der Rückfahrt wurde mir so kalt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu zittern. Wir haben dann beschlossen, an diesem Tag nicht mehr zu segeln.
Nachts fing dann auch noch mein Knie an, so richtig gemein weh zu tun, es hatte beim an-bord-klettern wohl doch etwas abbekommen...
Trotzdem entschieden wir uns, am Sonntag für den letzten Lauf doch wieder mit dabei zu sein. Immer noch Sonne und schwächerer Wind machten es möglich. Das Knie war soweit friedlich, wir erwischten diesmal den Start und waren vorne mit dabei. Eine sehr gute Kreuz von Ralf brachte uns dann auf den ersten Platz, den wir bis ins Ziel verteidigen konnten. So hatte die Regatta für uns dann doch noch einen versönlichen Abschluss.
Sieger wurden überlegen die Trainer-Teams - ich bekam zur großen Belustigung aller Anwesenden als Extra-Preis einen wunderschönen Schwimmring :-)!
Nun liegt die Dick&Doof in ihrer Box am Rursee und wartet auf den nächsten Einsatz am nächsten Wochenende.
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